Categories: MobileNotebookWLAN

Bericht: Apple untersucht WLAN-Probleme des neuen MacBook Air

Käufer der Anfang Juni vorgestellten MacBook-Air-Generation beschweren sich über WLAN-Verbindungsprobleme. Wie 9to5Mac berichtet, hat Apple inzwischen Mitarbeiter in seinen Stores angewiesen, betroffene Geräte einzusammeln, um sie für eine genaue Überprüfung an das Unternehmen zurückzuschicken.

Das neue MacBook Air und die neue Basisstation unterstützen als erste Apple-Geräte WLAN nach 802.11ac (Bild: Apple)

Einträgen im Apple-Support-Forum zufolge verliert das neue MacBook Air oft seine WLAN-Verbindung. Ein Neustart des Rechners verschafft demnach Abhilfe. Allerdings tritt das Problem unter Umständen danach wieder auf. „Es hält die WLAN-Verbindung nicht“, heißt es in vielen Einträgen betroffener Nutzer. Einige machen den WLAN-Router für die Abbrüche verantwortlich, andere behaupten, der Router sei nicht die Ursache für das Problem.

Einige Kunden gaben an, ihr MacBook Air sei im Apple Store ausgetauscht worden. Mindestens ein Nutzer erklärte, er habe von Apple einen USB-Ethernet-Adapter, um ohne WLAN eine direkte Verbindung mit dem Internet herstellen zu können.

Apple hat das neue MacBook Air mit WLAN nach IEEE 802.11ac ausgestattet, das bis zu dreimal schneller sein soll als der Vorgänger 802.11n. AnandTech will jedoch bei Tests herausgefunden haben, dass die neue Generation nur maximal 169 MBit Daten pro Sekunde (21 MByte pro Sekunde) überträgt. Die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit des MacBook Air liege aber bei 533 MBit/s (66 MByte pro Sekunde) und damit gut dreimal so hoch wie die in der Praxis erzielten Werte.

Grund dafür sei, dass die maximale TCP-Fenstergröße in OS X – also die maximale Datenmenge, die gleichzeitig verschickt werden kann – auf 64 KByte beschränkt sei. Um die Möglichkeiten einer 802.11ac-Verbindung vollständig ausnutzen zu können, müsse die Fenstergröße 256 KByte betragen.

Der neue WLAN-Standard liegt bisher nur als Entwurf vor. Voraussichtlich wird er erst Ende 2013 oder Anfang 2014 durch das Institute of Electrical and Electronical Engineers (IEEE) ratifiziert. Die Wi-Fi Alliance hat trotzdem in der vergangenen Woche damit begonnen, Geräte für 802.11ac zu zertifizieren. Dadurch soll sichergestellt werden, dass verschiedene Gerätetypen unterschiedlicher Hersteller zueinander kompatibel sind.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago