HP setzt auf Forschung und Entwicklung in China

Durch Forschung und Entwicklung in China will sich Hewlett-Packard stärker im chinesischen Markt integrieren. Mit besser angepassten Produkten in Lenovos Heimatmarkt hofft es, seine eigene Position als weltgrößter PC-Hersteller halten zu können.

In seinem zweiten Fiskalquartal 2013 (bis 30. April) hatte HP einen zehnprozentigen Umsatzrückgang sowie einen Gewinnrückgang von 32 Prozent hinnehmen müssen. Die Personal Systems Group verlor im Jahresvergleich sogar 20 Prozent an Umsatz, während der Geschäftsbereich Printing ein Prozent einbüßte. Auch wenn HP damit immer noch weltweiter Marktführer ist, holt Lenovo durch die starke Position in seinem Heimatmarkt schnell auf.

Da in vielen entwickelten Ländern der Trend zu mobilen Geräten mit einer abgeschwächten Nachfrage für PCs verbunden ist, bemüht sich HP in China besonders um neue Kunden. Es hat erst kürzlich eine ganze Palette von PCs und Notebooks für private Verbraucher sowie Unternehmen vorgestellt, die teilweise speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurden. „China steht im Mittelpunkt von allem, was wir jetzt tun“, erklärte während der HP World Tour in Peking Anneliese Olson, die als Senior Vice President für den asiatisch-pazifischen Raum verantwortlich ist.

„HP ist in China für China“, gab CEO Meg Whitman bei der Veranstaltung vor. Sie sprach damit die verstärkte Forschung und Entwicklung in China mit zwei Produktentwicklungszentren für PCs und Drucker an. Als führender Druckeranbieter in China habe HP gute Voraussetzungen, seine Kundenbasis auch im PC-Bereich zu erweitern. Olson berichtete von 1000 zusätzlichen Channel-Partnern, die in China allein im letzten Jahr hinzukamen.

Als wegweisende Personalie wird firmenintern der Aufstieg Dion Weislers zum weltweiten Chef der Sparte Printing and Personal Systems (PPS) gesehen. Vor seiner Zeit bei Hewlett-Packard leitete Weisler beim Konkurrenten Lenovo als Vice President und Chief Operating Officer die Geschäftsbereiche Mobile Internet und Digital Home. Olson hob seine umfangreichen Erfahrungen im pazifisch-asiatischen Raum hervor.

HP-Chefin Whitman warb vor allem um Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens. „Sie müssen Vertrauen haben, dass Ihr Partner heute, morgen und übermorgen hier sein wird“, sagte sie. „Und glauben Sie mir, HP wird bleiben.“

[mit Material von Spandas Lui, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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