Microsoft hat den in Windows 8.1 Preview integrierten Browser Internet Explorer 11 im Vergleich zum Vorgänger erheblich verbessert. Neben einer Steigerung in Sachen HTML5-Kompatbilität und Unterstützung für WebGL können sich vor allem die Leistungssteigerungen bei der Verarbeitung von JavaScript-Code sehen lassen.
Diesbezüglich erzielt der Internet Explorer 11 gegenüber seinem Vorgänger beeindruckende Fortschritte. Bei manchen Tests kann er die doppelte Leistung erreichen. „Nur“ 50 Prozent-Performance-Plus sind es beim Google V8-Benchmark. Mit über 13.000 Punkten kommt der IE 11 zwar noch nicht ganz die Performance des Mitbewerbs heran, verkürzt aber den Abstand erheblich. Neu an der Spitze bei diesem Test ist erstmals Firefox. Version 23 Beta 1 setzt mit über 20.000 Punkten einen beachtlichen Bestwert. Opera erreicht mit der auf Chrome basierenden Version 15 erwartungsgemäß ein gutes Ergebnis. Wie nötig der Wechsel der Browser-Engine war, zeigt das schlechte Abschneiden der aktuellen Version 12.15.
Während der IE 10 beim Krakentest von Mozilla über 4000 ms verstreichen lässt, erzielt der Nachfolger ein Ergebnis von unter 2000 ms. Schnellster Browser bei diesem Test ist Chrome 28, knapp gefolgt von Firefox 23 Beta 1. Das schlechte Abschneiden von Opera 12.15 zeigt wiederum wie nötig der Wechsel der Browser-Engine war. Opera 15 ist absolut konkurrenzfähig.
Im Test mit Google Octane kann der IE 11 das Ergebnis seines Vorgängers mehr als verdoppeln. Damit erreicht er ein durchaus konkurrenzfähiges Leistungsniveau, wenngleich Firefox 23 Beta 1 mit über 20.000 Punkten eine neue Bestmarke erzielt. Erstmals liegt beim Google-Benchmark kein Google-Browser vorn. Im Sunspider-Test verbessert der IE 11 das sehr gute Ergebnis des IE 10. Statt 101 ms beendet er die Tests bereits nach 83 ms und platziert sich damit deutlich vor dem Mitbewerb.
Im Kompatbilitätstest von html5test.com erzielt der IE 11 im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls ein besseres Ergebnis. An die in diesem Bereich führenden Google-Browser kommt er allerdings nicht heran. Selbst der schon etwas ältere Opera 12.15 versteht mehr HML5-Befehle als die Microsoft-Browser. Im Peacekeeper-Test geben die Chrome-basierenden Browser den Ton an. Der IE 11 bricht den Test ab, da die integrierte WebGL-Funktionalität offenbar noch nicht ausgereift ist und mit den Anforderungen von Peacekeeper nicht zurechtkommt.
Insgesamt schließt Microsoft mit dem Internet Explorer 11 zur Konkurrenz auf. In Teilbereichen ist der in Windows 8.1 integrierte Browser sogar schneller als der Mitbewerb. In Sachen HTML5-Kompatibilität besteht allerdings noch Nachholbedarf.
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