Blackberry meldet per Pressemitteilung, dass es 18.000 Installationen seiner BYOD-Lösung Blackberry Enterprise Service 10 vorweisen kann. Die jüngsten Kunden sind demnach die Whirlpool Corporation und die Versicherung BDO Canada, die auch 1000 Blackberry-10-Smartphones einsetzt. 60 Prozent der Fortune 500 hätten die Verwaltungssoftware für Mobilgeräte bestellt, heruntergeladen oder installiert, wiederholte der kanadische Konzern zudem.
Die Blackberry-Software gibt Administratoren nicht nur Zugriff den firmenrelevanten Teil von Blackberry-Smartphones, sondern verwaltet auch Android-Geräte und Apples iPhones. Seit Januar ist sie verfügbar. Im Mai folgte ein Update auf 10.1, das die Einführung vereinfachte und feinkörnigere IT-Richtlinien ermöglichte.
Außerdem wurde Anfang Juni bekannt, dass Blackberry mit Kunden eine gehostete Version von BES 10.1 testet. Der Schritt in die Cloud ist für BES wohl schon dadurch wichtig, dass Kommunikationsdienste wie Microsofts Exchange inzwischen auch als Cloudversionen existieren. Die Absicherung von Exchange-Zugriffen durch Mobilgeräte gehört zu den Grundaufgaben von BES, also sollte auch diese Software als Cloudversion vorliegen.
Das Client-Pendant zu BES 10, Blackberry Secure Workspace, ist seit wenigen Tagen für Android und iOS verfügbar. Es legt einen sicheren Bereich für Firmendaten und -Apps unter diesen Modellen darauf an. Von hier lassen sich keine Daten in den privaten Bereich kopieren. Administratoren können darauf über eine verschlüsselte Verbindung von BES 10 aus zugreifen.
Mit seinen sicheren BYOD-Lösungen hat sich Blackberry einen kleinen Vorsprung vor der Konkurrenz erarbeitet. Samsung hat allerdings mit Knox nachgezogen, und erst gestern wurden die für Unternehmen gedachten Funktionen in Apples nächster Betriebssystem-Version iOS 7 publik. IT-Abteilungen können dann – wie mit Blackberry Secure Workspace – den Zugriff auf Geschäftsdaten auf bestimmte Apps beschränken. iOS 7 unterstützt zudem Enterprise Single Sign-on und Mobile-Device-Management-Lösungen von Drittanbietern. Das Mail-Programm arbeitet nun auch mit Exchange Server 2010 zusammen.
Angesichts der heute veröffentlichten Quartalszahlen wirkt das Statement von Blackberry allerdings wie eine Durchhalteparole. Statt wie von der Wall Street erhofft 6 Cent Gewinn meldete das Unternehmen 16 Cent Verlust pro Aktie.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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