Die 13. Ausgabe der Green500-Liste führt zwei italienische Systeme als effizienteste Supercomputer der Welt. Im Gegensatz zur kürzlich aktualisierten Top500-Liste ist das entscheidende Kriterium hier nicht die Rechenleistung, sondern wie viele Gleitkommaoperationen pro Sekunde (FLOPS) ein System pro Watt ausführen kann.
Mit 3,21 Gigaflops pro Watt (GFLOPS/W) führt das Eurotech-System „Eurora“ des Supercomputing-Centers Cineca in Casalecchio di Reno das Ranking an. Es nutzt eine heterogene Architektur aus 3,1 GHz schnellen Xeon-CPUs (E5-2687W) von Intel und Nvidias Grafikprozessoren Tesla K20. Gleiches gilt für das zweitplatzierte System „Aurora Tignon“ der Selex-ES-Einrichtung in Chieti, das auf 3,18 GFLOPS/W kommt. Die beiden italienischen Supercomputer haben eine Leistungsaufnahme von 30,7 respektive 31,2 Kilowatt.
Mit deutlichem Abstand auf Rang drei der Green500-Liste findet sich das US-System „Beacon“ des National Institute for Computational Sciences an der University of Tennessee. Es setzt ausschließlich auf Intel-Komponenten (Xeon E5-2670, Xeon Phi 5110P) und erreicht bei einer Leistungsaufnahme von 45,11 Kilowatt 2,45 GFLOPS/W.
Komplettiert werden die Top Five der energieeffizientesten Supercomputer von den HPC-Systemen „SANAM“ des KACST in Saudi-Arabien und „BlueGene/Q“ des IBM Thomas J. Watson Research Center. Sie bieten eine Leistung von 2,35 beziehungsweise 2,23 GFLOPS/W.
Der derzeit schnellste Rechner der Welt, das chinesische System Tianhe-2, kommt auf 1,9 GFLOPS/W. Er liegt damit etwa gleichauf mit den meisten anderen auf Intels Xeon Phi basierenden Systemen, die im Green500-Ranking zwischen den Plätzen 30 und 35 gelistet sind.
„Insgesamt hat sich die Leistung der Maschinen auf der Green500-Liste mehr erhöht als ihre Leistungsaufnahme. Deshalb nimmt ihre Effizienz zu“, kommentiert Wu-chun Feng, Gründer von Green500.org, das die Liste seit 2007 herausgibt. „Während die Zuwächse am oberen Ende der Green500 beeindruckend sind, fallen die Verbesserungen insgesamt aber sehr viel moderater aus. Das zeigt deutlich, dass es noch viel zu tun gibt.“
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