Sage führt Cloud-ERP-System für kleine Firmen ein

Sage hat ein System für Enterprise Resource Planning (ERP) auf Microsofts Plattform Azure gelauncht. Die gehostete Version von Sage 200 ERP wendet sich an kleine sowie mittlere Firmen bis 200 Mitarbeitern.

Die Softwarelösung umfasst auch Business Intelligence (BI), Kundenbeziehungsmanagement (CRM) und Finanzverwaltung. Version 2013 der Suite ist gleichzeitig auch für die Installation vor Ort verfügbar. Sage will Kunden keinesfalls zu einem Umstieg auf die Cloud zwingen – die Codebasis beider Varianten soll identisch bleiben. Der CIO und CTO der britischen Firma, Stuart Lynn, sagte Computerworld, gerade mit diesen beiden Alternativen habe man ein Alleinstellungsmerkmal – viele Konkurrenten könnten entweder nur das eine oder das andere offerieren.

Bei Installation im eigenen Serverraum fällt ein Festpreis an, während für die Cloudvariante ein Abomodell gilt. Der Preis hängt auch von der Zahl der zugangsberechtigten Mitarbeiter ab. Firmen können mit einem einzigen Arbeitsplatz beginnen; maximal sind 50 möglich.

Mit dem Angebot richtet sich Sage in erster Linie an britische Kunden. Auf dem deutschen Markt bietet das Unternehmen für die auf der Insel mit Sage 200 ERP angesprochene Klientel die als Office-Line vermarkteten Produkte an. Sie werden derzeit noch aus einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main gehostet. Ihre Portierung in die Azure-Cloud ist aber geplant. Zum Zeitplan macht Sage jedoch noch keine Angaben.

Sage baut damit seine Palette an Software-as-a-Service aus. Bisher waren schon beispielsweise die Buchhaltung SageOne und das Online-Bezahlsystem SagePay verfügbar. Laut dem Unternehmen planen 40 seiner Geschäftspartner und 18 Entwicklungspartner, die gehostete Version von Sage 200 zu nutzen. Rechenzentren stehen an den Standorten Dublin und Amsterdam zur Verfügung.

Schon im Mai 2012 hatte Sage das Cloud-ERP-Produkt für dieses Jahr angekündigt. Es werde durch eine Partnerschaft mit Microsoft voll interoperabel mit Office 365 sein, hieß es.

Sage-Partner Microsoft hat selbst erst letzten Monat seine ersten beiden (von vier) ERP-Produkte auf Windows Azure verfügbar gemacht. Für deutsche Kunden ist davon allerdings nur Dynamics NAV 2013 von Interesse. Dynamics GP 2013 ERP wendet sich mit seinen Spezialfunktionen ausschließlich an amerikanische Firmen.

[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit der europäischen Technologie-Geschichte aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

9 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

13 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

13 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

14 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

14 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

16 Stunden ago