Ein Moderator des Android-Forums XDA Developers hat einem Bericht von ThreatPost zufolge eine Sicherheitslücke in Skype für Android entdeckt. Betroffen ist die Version 3.2.0.6673. Ein Angreifer, der sich im Besitz eines Android-Geräts befindet, kann unter Umständen den Sperrbildschirm aushebeln und sich vollständigen Zugang zu allen Inhalten verschaffen.
Einem Eintrag auf Full Disclosure zufolge wurde die Anfälligkeit auf den Smartphones Sony Xperia Z, Samsung Galaxy Note 2 und Huawei Premia 4G nachgewiesen. „Skype für Android scheint einen Fehler zu haben, mit dem sich der in Android eingebaute Sperrbildschirm relativ leicht umgehen lässt“, schreibt ein Nutzer namens „Pulser“. Das gelte unabhängig davon, ob das Gerät per PIN, Passwort oder Muster geschützt sei.
Um den Sperrbildschirm ohne Passwort deaktivieren zu können, muss das Smartphone des Opfers per Skype angerufen werden. Wird das Gespräch angenommen und wieder beendet, erscheint auf dem Gerät die Passwortabfrage. Wird es dann aus- und wieder eingeschaltet, ist der Lockscreen deaktiviert. Pulser zufolge gilt dies bis zum nächsten Neustart des Geräts.
Skype-Nutzer können das Problem jedoch relativ einfach beheben, indem sie auf die Anfang der Woche veröffentlichte neue Version 4.0 umsteigen. Das Update liefert neben den üblichen Fehlerkorrekturen und Leistungsverbesserungen auch eine neu gestaltete Oberfläche. Laut Googles Play Store wurde Skype für Android bisher mehr als 100 Millionen Mal heruntergeladen.
Eine ähnliche Lücke betraf ThreatPost zufolge Anfang des Jahres auch den Skype-Konkurrenten Viber. Sie wurde inzwischen ebenfalls gepatcht. Darüber hinaus zeigte ein Nutzer im März 2013, wie sich die Gerätesperre unter iOS 6.1.3 durch die Nutzung der Sprachwahl-Funktion überlisten lässt. Unbefugte erhielten so ohne PIN-Eingabe Zugriff auf gespeicherte Fotos.
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