Samsung und Intel starten Entwicklerwettbewerb für Tizen-Apps

Samsung und Intel haben zusammen Preise zwischen 50.000 und 200.000 Dollar ausgelobt, um die Entwicklung von Apps für ihr Mobilbetriebssystem Tizen zu fördern. Insgesamt versprechen sie den Gewinnern in ihrem Entwicklerwettbewerb Preise im Wert von 4,04 Millionen Dollar.

Das quelloffene Tizen ist aus einer Reihe anderer Open-Source-Entwicklungen hervorgegangen, darunter Nokias jetzt nicht mehr von ihm genutztes MeeGo und das OS der LiMo-Foundation. Samsung will damit vermutlich seine Abhängigkeit von Googles Android verringern und selbst mehr Kontrolle über das Betriebssystem erlangen. Intels offensichtliches Interesse hingegen besteht darin, Hersteller für seine Mobilprozessoren zu gewinnen.

Tizen teilt mit anderen unbewiesenen Betriebssystemen die Herausforderung, Entwickler zur Unterstützung eines App-Ökosystems zu bewegen. Mit dieser entscheidenden Hürde haben selbst etwas etabliertere Plattformen wie Blackberry 10 sowie Windows Phone zu kämpfen – und erst recht andere neue Vertreter wie Firefox OS, Sailfish OS oder Ubuntu Touch.

Mit dem Wettbewerb hoffen Samsung und Intel, die App-Entwicklung kräftig anstoßen zu können. Die Teilnehmer haben bis 1. November Zeit, ihre Anwendungen einzureichen. Die Preisrichter entscheiden zwischen dem 4. und 25. November, und die Gewinner sollen im Dezember ausgerufen werden.

Erfolgversprechende Spiele sind besonders erwünscht, wie aus der Preissumme von 200.000 Dollar zu ersehen, die dem besten Spiel gilt. Für die beste App in anderen Kategorien winken 120.000 Dollar. Für die besten zehn HTML5-basierten Anwendungen stehen außerdem jeweils 50.000 Dollar bereit.

Seit seiner Vorstellung beim Mobile World Congress haben Tizen und seine Unterstützer daran gearbeitet, Interesse an ihrem Betriebssystem zu wecken. Im Mai veranstaltete die Tizen Foundation eine Entwicklerkonferenz in San Francisco. Bis jetzt erklärten allerdings nur wenige Netzbetreiber die feste Absicht, Tizen-Smartphones zu verkaufen, darunter NTT Docomo in Japan und Sprint Nextel in den USA.

Erste Geräte wurden schon für diesen oder nächsten Monat erwartet. Samsung verschob die Premiere seines ersten Smartphones mit Tizen jedoch ins vierte Quartal – wahrscheinlich aufgrund von Problemen mit dem zugehörigen App Store.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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