Chief Operating Officer Kevin Turner hat den 15.000 Teilnehmern von Microsofts Partnerkonferenz im texanischen Houston versichert, dass der Softwarekonzern sein am 1. Juli begonnenes Fiskaljahr 2014 zum „innovativsten Jahr“ seiner Geschichte machen wird. Sein Keynote erinnerte stark an ähnliche motivationsfördernde Auftritte von Microsoft-Chef Steve Ballmer. „Wir haben großen Respekt vor unseren Konkurrenten, aber wir fürchten sie nicht“, sagte Turner und kündigte einen verdoppelten Einsatz an.
Der COO sprach von so schnellen Innovationen seines Unternehmens, dass es vielen schwerfallen werde, sich darauf einzustellen. „Wenn Sie auf Microsoft setzen, dann werden Sie nicht mehr fragen: ‚Wo ist eigentlich die Innovation?'“, sagte er. „Die kommende Herausforderung für uns besteht jetzt darin, wie wir mit ihr Schritt halten.“
Turner räumte zugleich ein, dass Microsofts Ökosystem von Windows-Geräten und mobilen Apps noch 18 bis 24 Monate hinter seinen Wunschvorstellungen zurückliege – aber es hole auf. Auch wenn Microsoft im Smartphone-Rennen noch ein „abgeschlagener Dritter“ sei, werde es „immer weiter um die Marktanteile kämpfen, die wir brauchen, um nach vorn zu kommen.“
Für die drei Monate bis Ende Mai 2013 schreiben Marktforscher Android 52 Prozent der Smartphone-Verkäufe in den USA zu, gefolgt von iOS-Geräten mit 42 Prozent. Windows Phone hingegen konnte im US-Markt bislang 4,6 Prozent erreichen. IDC schätzt Microsofts weltweiten Marktanteil bei den Smartphone-Betriebssystemen im ersten Quartal auf 3,2 Prozent.
Turner erklärte auf der Worldwide Partner Conference zudem, Microsoft finde „seinen Rhythmus bei Mobiltelefonen“. Windows Phone sei jetzt das „Mobilbetriebssystem Nummer 3 auf dem Planeten“ und wachse sechsmal schneller als alle anderen Smartphone-Plattformen. Windows Phone habe inzwischen in zehn „großen Ländern“ einen höheren Marktanteil als Apples iOS. Als Erfolg stellte er heraus, dass der größte russische Netzbetreiber kürzlich das iPhone aus seinem Angebot nahm: „Apple verlangte zu viel, und die Beliebtheit von Windows Phone verhalf ihnen mit zur Einsicht, dass sie das iPhone nicht brauchen.“
Microsoft stellt sich laut CEO Steve Ballmer auf eine Ära um, in der alles um Geräte und Dienste geht. „Das ist wirklich ein ganz neues Zeitalter für unser Unternehmen“, versicherte er den Aktionären während der letzten Jahresversammlung. Die Ankündigung einer grundlegenden Reorganisation des Konzerns steht offenbar unmittelbar bevor und könnte noch während der Partnerkonferenz erfolgen.
Turner erklärte es in seiner Keynote zu einer Willensfrage, im Konkurrenzkampf zu bestehen – starke Wettbewerber weigerten sich, zu verlieren. Als Beispiel für Microsofts Kampfgeist nannte er den Rückgewinn von 250 Geschäftskonten für sein Cloud-Office, die zuvor an Google verloren gingen.
Einzelheiten zu den Plänen für Microsofts „größtes Innovationsjahr“ enthüllte eine Präsentationsfolie. Sie erwähnte unter anderem Updates für die Tablets Surface RT und Surface Pro, was auf neue Modelle im kommenden Jahr hindeuten könnte. Neben einer „Innovation“ beim Startbildschirm von Windows Phone wurde eine gemeinsame App-Plattform mit Windows angekündigt.
Laut Turner wird Microsoft bis Ende 2014 (vermutlich bis Ende des Fiskaljahrs) insgesamt 101 eigene Ladengeschäfte betreiben. Es unterhält heute schon über 75 Stores in den USA und Kanada. Der COO bestätigte außerdem die Absicht, innerhalb dieses Fiskaljahrs Stores in China zu eröffnen.
[mit Material von Dan Farber, News.com]
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