Bericht: Samsung produziert ab 2015 Chips für das iPhone 7

Nach einem Bericht von Korea Economic Daily gewinnt Samsung seinen Kunden Apple zurück, der als Abnehmer von Mobilprozessoren ganz auf andere Lieferanten umzuschwenken schien. Demnach führen die anhaltenden Spannungen und patentrechtlichen Auseinandersetzungen zwischen den Smartphone-Konkurrenten doch nicht zu einem Abbruch ihrer Geschäftsbeziehungen. Als Vorteil habe Samsung dabei ausgespielt, schneller als sein Konkurrent TSMC auf eine Fertigung in 14 Nanometer Strukturbreite umstellen zu können.

Der Publikation zufolge haben Samsung und Apple ein Abkommen über die Produktion von Mobilprozessoren der nächsten Generation ab 2015 unterzeichnet. Sie werden als A9-Chips bezeichnet und sollen im iPhone 7 zum Einsatz kommen, dessen Markteinführung für die zweite Jahreshälfte 2015 vorgesehen sei. Die Fertigung soll in 14 Nanometer und FinFET-Technik erfolgen.

Nach vorhergehenden Meldungen hat Apple aber zwischenzeitlich auch TSMC mit der Fertigung von Prozessoren beauftragt. Das Wall Street Journal berichtete von einer Vereinbarung über die Herstellung von Mobilprozessoren ab 2014. Apple habe sich sogar an TSMC beteiligen wollen, das aber habe der taiwanische Chiphersteller abgelehnt.

Eine weitere interessante Variante brachte Chipspezialist Charlie Demerjan bei SemiAccurate als Exklusivmeldung ins Gespräch – nämlich den Kauf einer ganzen Chipfabrik durch Apple. SemiAccurate gilt einerseits als oft gut informiert, lag aber beispielsweise mit seiner Meldung daneben, Apple wolle auch in der Mac-Palette Prozessoren der ARM-Architektur anstelle von Intel-Chips einsetzen.

Der Bericht hinter einer kostenpflichtigen Paywall führte zu weitergehenden Mutmaßungen, um welches Unternehmen es gehen könnte. Apple Insider vermutet UMC (United Microelectronics Corporation) als Apples Partner. Eine Quelle von News.com hingegen legte Globalfoundries (GF) nahe. Als Grund für Apples Investitionsbereitschaft nannte der Informant die Absicht, sich gegen die Risiken einer möglicherweise scheiternden Partnerschaft mit Samsung absichern. Hinter der Meldung von SemiAccurate könnte aber auch stehen, dass TSMC ein ganzes Werk für Apple reserviert, wie ebenfalls schon berichtet wurde.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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