Microsoft treibt sein 2010 erstmals vorgestelltes Forschungsprojekt HomeOS für Heimautomatisierung weiter voran. Als jüngste Komponente wurde das Lab of Things (LOT) als neues Framework hinzugefügt. Die Forscher wollen damit die Nutzung verbundener Geräte in häuslichen und anderen Umgebungen untersuchen sowie Anwendungsszenarios erproben.
Die erste Betaversion eines Software Development Kits von LOT steht bei Microsofts CodePlex-Site zum Download bereit. Die Freigabe erfolgte offenbar nicht zufällig am ersten Tag des jährlichen Microsoft Research Faculty Summit in Redmond.
HomeOS ist als Betriebssystem für die Verbindung zuhause genutzter Geräte wie Lampen, Fernseher, Überwachungskameras, Spielkonsolen, Router, Drucker, PCs, Tablets und mehr konzipiert. Diese Hardware erscheint gegenüber HomeOS wie Peripheriegeräte, die mit einem einzelnen PC verbunden sind. Das Entwicklungsziel ist eine einfache und intuitive Steuerung all dieser Geräte. HomeOS ist außerdem mit einem HomeStore verbunden, über den Anwender zu ihren Geräten kompatible Anwendungen erhalten können – oder weitere Geräte, die für ihre gewünschten Anwendungen erforderlich sind.
Hinter LOT steht die Idee, HomeOS in jedem Haushalt auf einem dedizierten Computer laufen zu lassen, den Microsoft als HomeHub bezeichnet. Über HomeHub gesammelte Daten werden automatisch auf Windows Azure gespeichert und stehen den Forschern für Auswertungen zur Verfügung.
Microsoft Research lizenziert den HomeOS-Prototyp kostenlos – für nichtkommerzielle Nutzung – an akademische Institutionen, um sie zu „Lehre und Forschung zu verbundenen Wohnungen und Geräten zu ermutigen“. Die Microsoft-Forscher haben ihr Betriebssystem auch selbst in häuslichen Umgebungen getestet. Als besonders geeignet erweise es sich außerdem für Energiemanagement und im Gesundheitswesen.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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