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Ex-Microsoft-Manager Ray Ozzie tritt HPs Aufsichtsrat bei

Ray Ozzie, ehemals Chief Software Architect bei Microsoft, hat am Montag einen Sitz im Aufsichtsrat von Hewlett-Packard übernommen. Er ist eins von drei neuen Mitgliedern des nun zwölfköpfigen Gremiums. Die beiden anderen sind James Skinner, ehemals McDonald’s-CEO und aktuell Walgreen-Chairman, sowie Ex-Liberty-Media-CEO Robert Bennett.

Ray Ozzie

Ozzie wird in den Ausschüssen für Finanzen, Investitionen und Technik aktiv sein. Bennett wird Mitglied in den Komitees für Buchprüfung, Finanzen und Investitionen. Skinner tritt den Ausschüssen für Buchprüfung, Personal und Abfindungen sowie Nominierung und Governance bei.

HPs Aufsichtsrat befindet sich im Umbruch, nachdem der ehemalige Chairman Ray Lane aufgrund seiner Rolle bei der folgenreichen Übernahme der britischen Software-Firma Autonomy im April zurückgetreten war. Als Interim-Chairman agiert weiterhin Aktionärsaktivist Ralph Whitworth, bis ein dauerhafter Ersatz gefunden ist.

„In den nächsten Monaten wird der Aufsichtsrat weiter nach zusätzlichen Weltklasse-Direktoren suchen sowie nach einem dauerhaften Non-Executive Chairman“, teilte HP mit.

Die Veränderungen im Aufsichtsrat kommen zu einer Zeit, in der HP eine neue Marschrichtung sucht, nach dem gescheiterten Versuch, sich aus dem Consumer-Geschäft zurückzuziehen und ausschließlich auf das Enterprise-Segment zu konzentrieren. Der Strategiewechsel, der schnell zurückgenommen wurde, führte dazu, dass die Pläne zum Einstieg in das Mobilgeschäft durch die Übernahme von Palm und dessen Mobilbetriebssystem WebOS aufgegeben wurden.

Anhaltende Konflikte begleiten seit rund einem Jahrzehnt die Arbeit des HP-Aufsichtsrats. Ein Bespitzelungsskandal führte 2006 zum Rücktritt der Vorsitzenden Patricia Dunn. Zu großer Unruhe führte 2010 das erzwungene Ausscheiden von CEO Mark Hurd. Er wurde durch den früheren SAP-Vorstandssprecher Léo Apotheker ersetzt, der HP stärker auf Software ausrichten wollte und die Übernahme von Autonomy zu verantworten hatte. HP erwarb die Softwarefirma 2011 für 11 Milliarden Dollar und musste später 8,8 Milliarden Dollar darauf abschreiben. HP wirft Autonomy eine betrügerische Buchhaltung vor, musste sich aber auch selbst eine unzureichende Prüfung des Unternehmenswerts vorwerfen lassen.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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