Intel hat seine Bilanz für das zweite Quartal 2013 vorgelegt. Mit seinem Ergebnis erfüllte der Chiphersteller die Erwartungen der Wall-Street-Analysten zwar weitgehend, korrigierte aber seine Prognose für das dritte Quartal und das Gesamtjahr leicht nach unten.
Im abgelaufenen Quartal erwirtschaftete Intel 12,8 Milliarden Dollar Umsatz, was einem Plus von 2 Prozent gegenüber dem ersten Vierteljahr 2013 entspricht. Der Nettogewinn ging um zwei Prozent auf 2 Milliarden Dollar oder 0,39 Dollar je Aktie (minus 3 Prozent) zurück. Die Wall Street hatte mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,39 Dollar und Einnahmen in Höhe von 12,9 Milliarden Dollar gerechnet. Der Kurs der Intel-Aktie sank im nachbörslichen Handel um rund 3,5 Prozent auf 23,31 Dollar.
Intels PC-Sparte trug im zweiten Quartal 8,1 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei. Das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, aber einem Minus von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Data Center Group kam auf 2,7 Milliarden Dollar Umsatz. Die restliche Intel Architecture Group erzielte Einnahmen von 942 Millionen Dollar.
Für das dritte Quartals erwartet das Unternehmen jetzt einen Umsatz von 13,5 Milliarden Dollar, plus oder minus 500 Millionen. Analysten rechnen mit 14,6 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr geht Intel von einem unverändertem Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr aus. Zuvor hatte es einen Zuwachs im niedrigen einstelligen Prozentbereich prognostiziert.
CEO Brian Krzanich, der den Posten am 16. Mai von Paul Otellini übernommen hatte, sprach bei seiner ersten Vorstellung der Bilanz über seine neue Rolle als Intel-Chef: „Im meinen ersten beiden Monaten als CEO habe ich mir die unterschiedlichen Ansichten unserer Kunden, Mitarbeiter und meines Managementteams über Intel und unsere Branche angehört. Mehr denn je bin ich von den Möglichkeiten unseres Unternehmens überzeugt.“ Zudem ging er auch auf die Zukunft des Konzerns ein: „Der Markt wird auch weiterhin Computer in unterschiedlicher Ausprägung nachfragen. Atom- und Core-Prozessoren sowie zunehmende Integration in System-on-Chips werden Intels Zukunft sein. Wir werden keine Gelegenheit in der Computerindustrie auslassen. Um diese Chancen zu nutzen, habe ich es zu Intels höchster Priorität erklärt, die besten Produkte für das schnell wachsende Ultramobil-Marktsegment zu entwerfen.“
Im abgelaufenen Quartal hatte Intel unter anderem die neue Atom-Architektur Silvermont und die vierte Generation seiner Core-Prozessoren mit dem Codenamen Haswell vorgestellt. Mit dem Start der auf Silvermont basierenden „Bay Trail“-Chip will das Unternehmen in niedrigere Preisbereiche vorstoßen. „Wir erwarten Clam Shells [Laptops] mit Touch-Unterstützung im 300-Dollar-Preissegment und Convertibles im Bereich bis 400 Dollar“, sagte Krzanich in einer Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen. Tablets mit Intel-Chips soll es sogar ab 150 Dollar geben. Finanzchef Stacy Smith ergänzte, dass sich Intels „Tablet-Volumen“ vom ersten bis zum vierten Quartal dieses Jahres voraussichtlich vervierfachen werde.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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