Ebay gibt nach solidem zweiten Quartal verhaltene Prognose ab

Ebay hat im zweiten Quartal 2013 erneut ein deutliches Umsatzplus erzielt. Die Einnahmen stiegen der gestern vorgelegten Bilanz zufolge um 14 Prozent auf 3,877 Milliarden Dollar. Der GAAP-Nettogewinn schrumpfte hingegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 640 Millionen Dollar oder 0,49 Dollar je Aktie. Nach Non-GAAP wuchs der Gewinn um 13 Prozent auf 822 Millionen Dollar oder 0,63 Dollar je Anteilsschein.

Damit entsprach das Ergebnis weitgehend den Erwartungen der Analysten. Die Wall Street hatte mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,63 Dollar und Einnahmen von 3,89 Milliarden Dollar gerechnet. Dennoch verlor die Ebay-Aktie nach Börsenschluss in New York in wenigen Minuten über 6 Prozent an Wert. Vor dem heutigen Handelsbeginn steht sie 3,49 Dollar im Minus bei 53,89 Dollar.

Dies ist wahrscheinlich auf den verhaltenen Ausblick des Unternehmens auf das dritte Quartal zurückzuführen. Es geht von einem Umsatz zwischen 3,85 und 3,95 Milliarden Dollar aus. Der Non-GAAP-Aktiengewinn soll in einer Spanne von 0,61 bis 0,63 Dollar liegen. Die Wall Street hatte einen Gewinn von 0,65 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 3,968 Milliarden Dollar prognostiziert.

John Donahoe, CEO und Präsident von Ebay, kommentierte das jüngste Ergebnis in einer Stellungnahme: „Wir hatten ein starkes zweites Quartal mit 51 Milliarden Dollar an abgewickeltem Handelsvolumen über unsere Marktplätze, PayPal und Ebay Enterprise. Das hat zu einem zweistelligen Wachstum bei Umsatz und Gewinn geführt.“ Gleichzeitig warnte er, dass „makroökonomischer Gegenwind“ in Europa und Korea eine Herausforderung für die zweite Jahreshälfte darstellen werde. Sein Unternehmen bleibe aber „zuversichtlich“, was seine Ziele und Zugewinne beim Kundenwachstum angehe.

Im abgelaufenen Quartal konnte Ebay nach eigenen Angaben drei Millionen neue Mobile-Kunden gewinnen. Die Marktplätze zählten 3,5 Millionen neue aktive Nutzer und beendeten das Quartal mit 120 Millionen (plus 14 Prozent). Sie trugen 2 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei (plus 10 Prozent). PayPals Einnahmen stiegen um 20 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Der Bezahldienst baute seine aktive Nutzerbasis in den vergangenen drei Monaten um 4,7 Millionen auf 132 Millionen aus. Die in Ebay Enterprise umbenannte Sparte GSI Commerce erzielte 246 Millionen Dollar Umsatz (plus 11 Prozent). Über ihre Enterprise-Plattform wurden weltweit Verkäufe im Wert von 815 Millionen Dollar abgewickelt.

Der Zahlungsdienst PayPal steuerte 1,6 Milliarden Dollar und die Marktplätze 2 Milliarden Dollar zu Ebays Gesamtumsatz bei (Grafik: Statista).

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

18 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

22 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

22 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

23 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

23 Stunden ago