IBM hat für sein zweites Quartal 2013 einen verringerten Gewinn gemeldet, der aber immerhin die Schätzungen übertraf. Das gelang allerdings nicht bei den Umsätzen, die durch das schwache Hardwaregeschäft unter Druck kamen.
Der Quartalsgewinn betrug 3,2 Milliarden Dollar oder 2,91 Dollar je Aktie, was einem Rückgang um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Umsätze beliefen sich auf 24,9 Milliarden Dollar und verloren damit gegenüber dem Vorjahr 3 Prozent. Der Non-GAAP-Gewinn, bei dem Belastungen aufgrund einer kürzlichen Umstrukturierung nicht berücksichtigt werden, betrug 3,91 Dollar je Aktie. Die Wall Street hatte für das zweite Quartal einen Gewinn von 3,77 Dollar je Aktie (Non-GAAP) bei einem Umsatz von 25,36 Milliarden Dollar prognostiziert.
Die Sparte Systems & Technology meldete eine Umsatzeinbuße von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Softwareumsätze hingegen legten um insgesamt 5 Prozent zu. Die Dienstleistungen schwächelten zwar, doch sieht das Unternehmen hier eine gute Entwicklung durch einen überdurchschnittlichen Auftragsüberhang.
Seine eigene Gewinnerwartung für das zweite Quartal senkte IBM aufgrund „sich hinziehender Gespräche über ein größeres Veräußerungsprojekt“. Das bezieht sich offenbar auf die schon früher erklärte Absicht, Teile seines wenig profitablen Servergeschäfts zu verkaufen. Zur Disposition stehen noch immer die x86-Serversparte sowie die Abteilungen Unix-Server und Storage. Verkaufsgespräche mit Lenovo über die x86-Serversparte blieben ohne Ergebnis, da sich beide Parteien nicht auf einen Kaufpreis einigen konnten.
Finanzchef Mark Loughridge erklärte in der Analystenkonferenz, dass in diesem Jahr nicht mehr mit einer größeren Veräußerung zu rechnen ist. „Aber wir sind noch immer in aktiven Gesprächen“, sagte er. „Wie Sie wissen, gehen wir an Übernahmen und Veräußerungen sehr diszipliniert heran. Wir werden nicht unter Preis verkaufen oder eine Veräußerung überstürzen, nur um sie noch im Jahr 2013 abzuschließen.“
Laut CEO Ginny Rometty will IBM „weiterhin in strategische Wachstumsinitiativen investieren, Übernahmen und Veräußerungen optimieren, Mitarbeiterkompetenzen anpassen sowie in Bereichen tätig werden, die nicht performant sind“. Loughridge hob die positive Entwicklung in Lateinamerika und insbesondere in Brasilien hervor. Die Übernahme von SoftLayer führte er als einen Weg an, um „den Ausbau unserer Public-Cloud-Infrastruktur zu beschleunigen“.
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