Vodafone hat in seinem ersten Quartal 2013/2014, das am 30. Juni endete, in allen großen Märkten an Umsatz verloren. Insgesamt musste der weltweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter einen Einnahmenrückgang von 3,5 Prozent auf 10,16 Milliarden britische Pfund hinnehmen.
Besonders stark fielen die Rückgänge in den südeuropäischen Ländern aus. Für Spanien meldet das Unternehmen einen um 10,6 Prozent und für Italien einen um 17,6 Prozent geschrumpften Umsatz. Auch Deutschland lieferte um 5,1 Prozent verringerte Einnahmen, und in seinem Heimatmarkt büßte das britische Unternehmen 4,5 Prozent ein. Vodafone hebt zugleich stark wachsende Service-Umsätze in den aufstrebenden Märkten Türkei (15,5 Prozent) und Indien (13,8 Prozent) hervor.
CEO Vittorio Colao sieht „einen guten Start in das Jahr durch unsere strategische Ausrichtung“ und erwähnt an erster Stelle das beschleunigte Wachstum in aufstrebenden Märkten. „Außerdem wird die vorgeschlagene Übernahme von Kabel Deutschland in unserem wichtigsten Markt eine hervorragende Plattform für unsere Unified-Communications-Strategie schaffen“, erklärte er. „Obwohl Regulierung, Konkurrenzdruck und schwache Volkswirtschaften, insbesondere in Südeuropa, weiterhin das Umsatzwachstum bremsen, schaffen wir weiterhin Voraussetzungen für die längerfristige Entwicklung.“
Auch Vodafone-Deutschland-CEO Jens Schulte-Bockum führt die schrumpfenden Umsätze auf Wettbewerb und Regulierung zurück. Mit den Tarifen „Smart“ und „Allnet“ will er um das Einsteiger-Segment kämpfen und mit den Zusatzleistungen der Red-Tarife für stärkere Kundenbindung sorgen. „Und über Partnerschaften mit Festnetz- und Fernsehanbietern stellen wir heute die Weichen für nachhaltiges Wachstum“, versicherte er.
Zumindest den Datenumsatz konnte Vodafone Deutschland im abgelaufenen Quartal um 6,8 Prozent steigern. Sein Anteil am gesamten Service-Umsatz erhöhte sich um 3,6 Prozentpunkte auf 32,1 Prozent. Der Mobilfunkanbieter führt das auf den anhaltenden Trend zu Smartphones und Tablets zurück. Knapp 38 Prozent seiner Kunden besitzen inzwischen ein Smartphone, und auch der Absatz von Tablets verbesserte sich um 72,7 Prozent.
Die Zahl der Mobilfunkkunden hingegen sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10 Prozent. Vodafone führt das vor allem auf die Ausbuchung nicht mehr aktiver Prepaid-Teilnehmer zurück. Damit habe sich „die Anzahl aktiver und damit wertiger Kunden“ erstmals wieder verbessert.
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