Unbekannte haben die Daten von schätzungsweise mehr als 1,8 Millionen Nutzern von Canonicals Ubuntu-Forum kompromittiert. Das hat der Herausgeber des Linux-Betriebssystems am Samstag auf seiner Website bestätigt. Demnach erbeuteten die Hacker die „Nutzernamen, Passwörter und E-Mail-Adressen“ aller dort registrierten Anwender.
Der Clouddienst Ubuntu One, Launchpad und andere Services von Ubuntu beziehungsweise Canonical seien nicht betroffen, teilte das Unternehmen weiter mit. Zudem habe man die Nutzer-Passwörter nicht in Klartext gespeichert. Betroffenen Anwendern, die ihr Passwort auch für andere Sites benutzen, rät der Linux-Herausgeber trotzdem, es zu ändern.
Der Angriff erfolgte laut Einträgen in Sozialen Medien am Samstagnachmittag. Die Startseite des Forums zeigte demnach ein Bild mit dem Twitter-Nutzernamen „Sputn1k_“, das Besucher zu einem Konto mit nur fünf Tweets und Followern im zweistelligen Bereich weiterleitete. Dort fanden sich auch ein Link zu einem Twitter-Konto eines offenbar in den Niederlanden ansässigen Nutzers namens „rootinabox“ sowie zu einer weiteren Website, die aber scheinbar in keinem Zusammenhang zu dem Kontoinhaber steht.
In sozialen Netzen wird die Tat kritisiert. „Sie müssen stolz sein, weil sie eine von Freiwilligen betriebene Website verunstaltet haben“, schreibt ein Anwender auf Twitter an den mutmaßlichen Angreifer. „Sie widmen ihre Zeit und Arbeit für eine freie Distribution. Das ist die schlechteste Art von Hackern.“
Canonical ist nach eigenen Angaben weiterhin damit beschäftigt, den Vorfall zu untersuchen und das Ubuntu-Forum wiederherzustellen. Laut einer Kopie im Internet Archive hatte das Forum am 22. Juni 1,82 Millionen Mitglieder.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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