Kurz bevor Google bei einem Pressefrühstück in San Francisco voraussichtlich Android 4.3 und die zweite Generation des Nexus 7 vorstellen wird, sind im Internet erste angebliche Pressefotos des kommenden 7-Zoll-Tablets aufgetaucht. Ins Netz gestellt hat sie das für seine Vorab-Veröffentlichungen bekannte Twitter-Konto @evleaks.
Die Fotos zeigen, dass die Neuauflage des Nexus 7 etwas länger und schmaler ist als der Vorgänger. Auf der Rückseite findet sich erneut der Nexus-Schriftzug, der jetzt vertikal statt horizontal verläuft. Auch das Logo des Herstellers Asus ist zu erkennen, der schon das erste Nexus 7 fertigte. Außerdem sind zwei Kameras auszumachen: eine Webcam oberhalb des Displays und eine Kamera (ohne Blitz) in der linken oberen Ecke der Rückseite, wenn das Tablet im Porträtmodus gehalten wird. Die Lautsprecheröffnung befindet sich jetzt am oberen statt am unteren Rand.
Über die Neuauflage des kleinsten Google-Tablets wird seit Wochen spekuliert. Dass das Android-Gerät über ein höher auflösendes Display verfügt, gilt als sicher. Es soll eine Full-HD+-Auflösung von 1920 mal 1200 Bildpunkten bieten. Das entspräche bei 7 Zoll Diagonale einer Pixeldichte von 323 ppi. Zum Vergleich: Der Screen des ersten Nexus 7 kommt bei einer Auflösung von 1280 mal 800 Pixeln auf 216 ppi. Der 7,9-Zoll-Bildschirm des iPad Mini erreicht mit 1024 mal 768 Pixeln sogar nur 163 ppi. Außerdem tauscht Google den derzeit verwendeten Tegra-3-Chip von Nvidia voraussichtlich gegen eine Snapdragon-CPU von Qualcomm aus – aus Gründen der Effizienz, wie es heißt. Der Arbeitsspeicher soll 4 GByte groß sein, der interne Speicher 16 beziehungsweise 32 GByte.
Voraussichtlich wird das Nexus 7 das erste Google-Gerät mit Android 4.3 Jelly Bean sein. Eine Beta-Version des kommenden Mobilbetriebssystems für das Samsung Galaxy S4 hatte bereits vor einigen Wochen den Weg an die Öffentlichkeit gefunden. Viele Neuerungen dürfte Android 4.3 gegenüber der aktuellen Version 4.2.2 jedoch nicht bieten. Darauf deutet auch hin, dass Google an der seit 4.1 üblichen Bezeichnung Jelly Bean festhält.
Nach Angaben von Reuters will der Internetkonzern in der zweiten Jahreshälfte 2013 etwa 6 bis 8 Millionen Einheiten des neuen Nexus 7 ausliefern. Es soll den Wettbewerb mit anderen günstigen Tablets wie Apples iPad Mini und Amazons Kindle Fire neu entfachen.
Frühere Berichte gingen für die zweite Nexus-7-Generation von einem Preispunkt unter den 199 Dollar des ersten Nexus 7 aus. Denkbar seien etwa 150 oder sogar 99 Dollar, hieß es. Im Gegensatz zu Apple will Google nicht in erster Linie an der Hardware verdienen, sondern erzielt den Großteil seines Umsatzes mit Online-Werbung. Je mehr Käufer es für seine Nexus-Geräte gewinnt, desto größer ist das Publikum für seine Anzeigen.
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