Studie: Google verursacht 25 Prozent des Internettraffics in Nordamerika

Google hat mit einem phänomenalen Anteil am Internettraffic in den USA und Kanada mutmaßlich einen Rekord aufgestellt. Das ist zumindest nach Angaben des Monitoring-Diensts Deepfield der Fall, das zuletzt eine Quote von 25 Prozent ermittelt hat.

Der Studie zufolge greifen zudem mehr als 60 Prozent der Internetnutzer täglich mindestens einmal mit ihren Endgeräten auf Googles Server zu. Die Zahl berücksichtigt Datenverkehr von Smartphones, Spielkonsolen, Laptops, Desktops und praktisch allen mit dem Internet verbundenen Geräten. „Basierend auf Messungen von Endgeräten und Nutzeranteilen ist Google jetzt größer als Facebook, Netflix und Twitter zusammen“, schreibt Deepfields Craig Labovitz in einem Blogeintrag.

Labovitz zufolge erhält Google den Traffic nicht nur über seine Suchmaschine und das Gigabit-Internet-Angebot Google Fiber, sondern auch über seine Analytics-, Hosting- und Werbeplattformen. Eine weitere Quelle seien die Google-Global-Cache-Server, die von der Mehrheit der Internet Service Provider in den USA sowie in mehr als 100 weiteren Ländern weltweit eingesetzt würden.

„Auch wenn schon bekannt war, dass Google recht groß ist, hat das reine Ausmaß und die Dominanz von Googles Internet-Infrastruktur erhebliche Auswirkungen auf Entwicklung und Design des Netzwerks“, schreibt Labovitz. Bei der letzten Studie seines Unternehmens im Jahr 2010 sei Google für nur sechs Prozent des Internettraffics verantwortlich gewesen.

Derzeit habe nur der Videostreaming-Anbieter Netflix eine noch größere Bandbreite als der Suchkonzern, so Labovitz weiter. Dessen Spitzen beschränkten sich aber auf die Hauptsendezeit in den Abendstunden.

Mehr als 60 Prozent der Internetnutzer in Nordamerika greifen täglich mindestens einmal mit ihren Geräten auf Server von Google zu (Bild: Deepfield).

[mit Material von Dara Karr, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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