Intel kündigt 4,5-Watt-Haswell-Prozessor für Tablets an

Intel hat den Stromverbrauch der Haswell genannten vierten Generation seiner Core-Prozessoren erneut gesenkt. In der zweiten Jahreshälfte soll ein erstes Modell erhältlich sein, das mit 4,5 Watt auskommt. Im Juni hatte der Chiphersteller auf der Messe Computex in Taiwan den niedrigsten Verbrauchswert von Haswell-Prozessoren noch mit 6 Watt angegeben. Allerdings basieren die Angaben auf einem neuen Messverfahren, das Intel Scenario Design Power (SDP) nennt.

„Es ist der erste lüfterlose Core-Prozessor“, sagte ein Intel-Sprecher im Gespräch mit News.com. Damit eignet sich die CPU für den Einsatz in Tablets – der derzeit am schnellsten wachsenden Gerätekategorie. Laptops – ein Kernbereich von Intels Prozessorgeschäft – werden hingen fast ausnahmslos mit Lüftern gekühlt, weswegen sie dicker und schwerer sind als Tablets.

Für Verbraucher bedeuten energieeffizientere Haswell-Prozessoren dünnere und leichtere Laptops und auch Hybridgeräte aus Laptop und Tablet. Viele davon werden wahrscheinlich mit Windows 8.1 auf den Markt kommen, und bei einigen davon könnten Hersteller dann auch auf Lüfter verzichten. Ob PC-Hersteller die neuen Low-Power-Haswell-Chips tatsächlich für ein reines Tablet-Design einsetzen werden, bleibt abzuwarten.

Derzeit ist davon auszugehen, dass die meisten Windows-Tablets mit Intel-Prozessoren von „Bay Trail“-Atom-Chips angetrieben werden. Bay Trail gehört zur neuen Atom-Generation Silvermont, die auf lüfterlose Geräte wie Tablets und Smartphones ausgerichtet ist. Auch wenn sie deutlich mehr Leistung liefern als ihre Vorgänger, kann sie nicht mit Intels Haswell-Prozessoren mithalten.

Der Unterschied zwischen einem lüfterlosen und einem lüfterbasierten Design lässt sich sehr einfach anhand von Microsofts Surface-Tablets aufzeigen. Das Surface RT nutzt einen energieeffizienten ARM-Prozessor von Nvidia und kommt ohne Lüfter aus. Das Surface Pro benötigt hingegen einen Lüfter, um seinen Ivy-Bridge-Prozessor von Intel zu kühlen. Ersteres ist 9,4 Millimeter dick und wiegt 676 Gramm, Letzteres ist 13,5 Millimeter dick und wiegt 916 Gramm.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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