ARM meldet Gewinnsteigerung von 30 Prozent im zweiten Quartal

Der britische Chipentwickler ARM hat im zweiten Quartal 2013 seinen Gewinn vor Steuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30 Prozent auf 86,6 Millionen Pfund (100 Millionen Euro) gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich um 24 Prozent auf 171,2 Millionen Pfund (198,8 Millionen Euro). Damit übertrifft ARM nicht nur die Erwartungen von Analysten, es erreichte auch deutlich größere Zuwächse als viele Mitbewerber in der Halbleiterbranche.

Im zweiten Quartal lieferten Prozessorhersteller insgesamt 2,4 Milliarden Chips aus, die auf der ARM-Technologie basierten. Das entspricht einem Zuwachs von 20 Prozent. Die Lizenzeinnahmen legten sogar um 29 Prozent auf 134,6 Millionen Pfund zu.

Zudem verkaufte ARM zwischen April und Juni 25 neue Prozessorlizenzen. Mehr als die Hälfte davon ging an Chipfirmen in Asien. Samsung hatte außerdem am Dienstag bekannt gegeben, dass es künftig ARMs Mali-Grafikkerne für seine Flaggschiff-Geräte verwenden wird. Bisher setzten die Koreaner auf die Grafiktechnik von Imagination Technologies. ARM macht auch Fortschritte im Servermarkt. Unter anderem haben Dell, AMD und Samsung Interesse an „Hyperscale“-Hardware bekundet.

ARM-CFO Tim Score erwartet, dass der Smartphonemarkt weiter zulegen wird. Das Wachstum werde sich aber abschwächen. Apple-CEO Tim Cook dagegen hatte kurz zuvor bei der Vorstellung der Quartalszahlen seines Unternehmens erklärt, er glaube nicht, „dass der High-End-Smartphonemarkt seinen Höhepunkt erreicht hat.“

Der britische Chipentwickler geht wie schon im ersten Quartal davon aus, dass der Jahresumsatz 2013 den Erwartungen des Markts entsprechen wird. Auch der Investec-Analyst Julian Yates stuft ARMs weitere Entwicklung als sehr solide ein. „Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung für die Aktie“, sagte Yates.

[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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