Qualcomm hat in seinem dritten Geschäftsquartal 2013 einen Rekordumsatz erzielt und die Jahresprognose deutlich angehoben. CEO Paul Jacobs nannte als Grund für den Erfolg vor allem das Geschäft mit den auf der ARM-Architektur basierenden Snapdragon-Chips, die in Tablets und Smartphones zum Einsatz kommen.
Der Nettogewinn betrug 1,58 Milliarden Dollar oder 90 US-Cent je Aktie. Der Non-GAAP-Gewinn von 1,03 Dollar pro Aktie entsprach exakt den Erwartungen der Wall Street, der Umsatz von 6,24 Milliarden Dollar übertraf jedoch die Analystenprognosen von durchschnittlich 6,05 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Umsatz zudem um 35 Prozent gestiegen, gegenüber dem vorangegangenen Quartal immer noch um 2 Prozent.
Die Aktie konnte anschließend im nachbörslichen Handel um 4 Prozent zulegen. CEO Jacobs kommentierte: „Wir haben ein weiteres starkes Quartal abgeliefert, in dem unsere Snapdragon-Lösungen eine Reihe Flaggschiff-Smartphones antrieben und die Preise für 3G/4G-Geräte durchschnittlich höher lagen als erwartet. Auch haben wir uns auf Kapitalrückgewinnung für Aktionäre konzentriert und sowohl Rückkäufe wie auch Dividenden erhöht. Unsere technische Führung zeigte sich darin, dass das weltweit erste LTE-Advanced-Smartphone mit Snapdragon-800-Prozessor ausgestattet ist.“
Im Verlauf des Quartals verkaufte Qualcomm 172 Millionen Prozessoren seiner Reihe MSM, also Snapdragon-Chips. Das war zwar ein Prozent weniger als im zweiten Quartal 2013, aber 22 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Gesamtzahl branchenweit verkaufter Geräte, die Qualcomm, als Referenz nennt, betrug rund 56,5 Milliarden – plus 18 Prozent im Jahresvergleich. Außerdem schätzt das Unternehmen, dass in dem Dreimonatszeitraum 244 bis 248 Millionen Geräte mit 3G/4G-Mobilfunkchips ausgeliefert wurden, die im Schnitt 227 bis 233 Dollar kosteten.
Fürs vierte Quartal hat Qualcomm seine Vorhersage angehoben; es erwartet nun 5,9 bis 6,6 Milliarden Dollar Umsatz sowie zwischen 1,02 und 1,10 Dollar Non-GAAP-Gewinn pro Aktie. Die Börse geht von 6,3 Milliarden Dollar Umsatz und 1,08 Dollar pro Aktie Gewinn aus. Die Prognose fürs Finanzjahr 2013 lautet auf 24,3 bis 25 Milliarden Dollar Umsatz und 4,48 bis 4,56 Dollar Non-GAAP-Gewinn pro Aktie.
Ein Snapdragon-Prozessor treibt beispielsweise Nokias bisher größtes Lumia-Smartphone 625 an, die kommende zweite Generation des Google-Tablets Nexus 7 oder auch Tablets mit Windows RT. Auch die Flaggschiff-Smartphones Nokia Lumia 1020 und HTC One nutzen Qualcomm-Prozessoren.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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