Nokia hat heute in Großbritannien eine Plattform für die Stellensuche gestartet, die Augmented Reality nutzt. Der Nutzer kann die App JobLens auf einem Lumia-Smartphone starten, die Kamera auf seine Umgebung richten – und bekommt nun freie Stellen in der Umgebung angezeigt. Die Daten kommen vom Londoner Start-up-Förderer Entrepreneur First.
„Sie können ohne Telefon keinen Job bekommen“, erklärte Nokia-Manager Bryan Biniak bei der Vorstellung des Dienst. Nur via Telefon könne man Firmen kontaktieren, Bewerbungsgespräche vereinbaren und nachhaken, ob die Bewerbung erfolgreich war. Allerdings suchten die meisten Menschen derzeit noch von zu Hause aus nach Stellen. JobLens sei dabei, das zu ändern – und mache das Telefon zum einzigen benötigten Werkzeug für die Suche.
Nokia hatte JobLens bei einem Teststart in den USA schon einmal im Juni vorgestellt. In Großbritannien zielt es besonders auf frische Hochschulabsolventen ab. Eine Öffnung für andere Windows-Phone-Modelle ist geplant, eine Portierung auf andere Betriebssysteme zumindest denkbar.
Die Anwendung nutzt nicht nur Geodaten und die Jobdatenbank des Partners Entrepreneur First, sie greift auch auf Informationen aus Sozialen Netzen zu. Für die Augmented-Reality-Präsentation mit in Echtzeit über ein Bild gelegten Hinweisen nutzt Nokia nach eigenen Angaben eine selbst entwickelte, patentierte Technik.
Zum Start muss der Anwender nicht etwa ein Formular mit Angaben zu Alter, Fähigkeiten, Interessen und dergleichen ausfüllen – die Anwendung holt sich diese Informationen aus LinkedIn oder Facebook. JobLens ermittelt auch, wo Freunde des Anwenders arbeiten und ob sie ihm vielleicht mit Empfehlungen helfen könnten. Außerdem schätzt es das zu erwartende Gehalt offener Stellen und ermöglicht über eine Partnerschaft mit Payscale Vergleiche. Zu Firmen mit offenen Stellen informiert es zudem mit einer Auswahl der jüngsten Nachrichten.
Zusätzlich informiert die App auch über die Umgebung des potenziellen Arbeitsplatzes, wobei sie auf demografische Statistiken von data.gov.uk zurückgreift. Wurde ein Gespräch vereinbart, bietet das Programm dem Anwender eine Navigation mit HERE Maps an. Nokia könnte Recht haben, wenn es behauptet, JobLens enthalte mehr Funktionen als jede andere verfügbare Jobsuche-App.
Biniak kommentiert: „Indem wir die Jobsuche vereinfachen, hoffen wir, die Chancen von Besitzern eines Nokia Lumia zu verbessern.“ Besonders zielt Nokia auf die Jugendarbeitslosigkeit ab. In Zukunft könnte die Technik in vergleichbaren Apps etwa für die Wohnungssuche recycelt werden.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]
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