Pinterest personalisiert stärker und unterstützt Do Not Track

Pinterest will seine Angebote stärker personalisieren, lässt seinen Nutzern aber die Chance, sich gegen ein Tracking zu entscheiden. Das Social Network, dessen Nutzer Bildersammlungen an virtuelle Pinnwände heften, bekommen in Zukunft Pins und Boards aufgrund ihrer nachverfolgten Online-Aktivität vorgeschlagen.

„Wir wollen, dass Sie das Gefühl haben, dass Pinterest wirklich Ihnen gehört“, begründet das Unternehmen die Änderungen in einem Blogeintrag. „Daher werden wir in den nächsten Wochen neue Wege erproben, um Ihnen dabei zu helfen, mehr Pins zu sehen, die Ihnen gefallen – und weniger von denen, die Sie nicht mögen.“ Je mehr Bilder ein Nutzer selbst anpinnt, desto besser sollen die Empfehlungen ausfallen.

„Wir freuen uns darauf, für alle eine personalisiertere Erfahrung bereitstellen zu können“, heißt es weiter. „Aber wir verstehen auch, wenn Sie daran nicht interessiert sind! Wir unterstützen Do Not Track, und Sie können Ihre Kontoeinstellungen jederzeit ändern.“

Die meisten Browser unterstützen diesen Tracking-Schutz bereits. Die Privacy-Initiative „Do Not Track“ (DNT) wurde von Mozilla angestoßen und zuerst im Browser Firefox umgesetzt. Dabei informiert ein Browser kompatible Websites darüber, dass der Nutzer keine seitenübergreifende Beobachtung seines Surfverhaltens zu Werbezwecken wünscht. Die vom Anwender vorgenommene Einstellung kann sich jedoch nur auswirken, wenn Websites das Signal beachten – und das sind bis jetzt nur wenige.

Twitter etwa verpflichtete sich, den Schutzmechanismus zu respektieren. Mit Pinterest kommt ein weiteres Schwergewicht dazu und bietet seinen Nutzern zumindest ein Opt-out. Es kann dabei aber natürlich auch darauf vertrauen, dass die meisten Nutzer diese Möglichkeit nicht wahrnehmen. Die Fachpublikation AdAge registriert vor allem, dass Pinterest sein Tracking erweitert und damit sein Werbegeschäft ausbauen will.

[mit Material von Donna Tam, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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