Der US-Glashersteller Corning hat mit Gorilla Glass NBT eine Glasabdeckung speziell für Notebooks mit Touch-Funktion vorgestellt. Sie soll Ultrabooks mit Windows 8 oder auch Geräte wie das mit Standard-Gorilla-Glas ausgestattete, 1300 Dollar teure Google Chromebook Pixel gegen Risse und Kratzer schützen.
Das gewöhnliche Gorilla-Glas hatte das Traditionsunternehmen aus dem US-Bundesstaat New York 2007 für Apples iPhone entwickelt. Es ist zwar robuster als gewöhnliches Glas und hat sich deshalb im Smartphone-Segment auf breiter Front durchgesetzt, bei starker oder wiederholter punktueller Belastung sind aber Risse im Glas weiter leicht möglich. Und bei einem Notebook-Bildschirm liegen die Kosten für einen Bildschirmaustausch weitaus höher als bei einem Smartphone.
Während Smartphone-Bildschirme vor allem gegen Herunterfallen gesichert werden müssen, schützt Gorilla Glass NBT Notebook-Screens vor allem gegen Beschädigung durch Dauerbelastung. Es verhindert Kratzer durch exzessive Nutzung – und vor allem, dass eventuelle Kratzer den eigentlichen Bildschirm beschädigen. Corning zufolge beschweren sich Notebook-Nutzer mehr als zweimal so häufig über Kratzer wie die Benutzer anderer Mobilgeräte.
Gorilla Glass NBT wird teurer als gewöhnliches Gorilla-Glas sein – aber Corning spielt den Unterschied in seiner Pressemeldung herunter: „Für nur ein bis zwei Prozent Aufschlag beim Gerätepreis bekommt der Kunde acht bis zehn Prozent mehr Widerstandsfähigkeit gegen Schäden als bei Normalglas.“
Gerätehersteller können Display-Abdeckungen aus Gorilla Glass NBT ab sofort ordern. Mit Dell hat das Unternehmen auch schon einen ersten Kunden vorzuweisen. Im Herbst werden in seinem Sortiment die ersten Notebooks mit dem widerstandsfähigen Corning-Glas zu finden sein.
[mit Material von Nick Statt, News.com]
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