Eine Sonderkommission des Dell-Aufsichtsrat hat das jüngst auf 13,75 Dollar pro Aktie verbesserte Gebot von CEO Michael Dell sowie Silver Lake Partners abgelehnt. Wörtlich hieß es, man könne es „noch nicht“ akzeptieren. Die für morgen geplante Abstimmung über ihre frühere Offerte von 13,65 Dollar pro Aktie kann aber wie geplant über die Bühne gehen.
Ein Grund für die Ablehnung wurde nicht genannt. Michael Dell hatte die Erhöhung aber mit der Bedingung verknüpft, nicht ausgeübte Stimmen nicht wie ursprünglich vorgesehen als Gegenstimmen zu werten. Dies brachte ihm den Spott des Investors Carl Icahn ein, der ein konkurrierendes Gebot für Dell vorgelegt hat – schließlich sei es Michael Dell selbst gewesen, der die Verfahrensmodalitäten mit ausgearbeitet habe.
Die Absage hat das Komitee, das alle Angebote im Namen des Aufsichtsrats prüfen muss, Michael Dell und Silver Lake per Brief übermittelt. Man sei „nicht bereit, das Gebot zu akzeptieren“, steht darin – mit der Bitte um Antwort. Die dürfte nicht lange auf sich warten lassen.
Michael Dell möchte das von ihm gegründete Unternehmen durch den Aktienrückkauf von der Börse nehmen. Icahn, der aktuell zweitgrößte Anteilseigner, hält es zum Preis von 13,65 Dollar aber für deutlich unterbewertet. Seit es Icahn gelungen war, seine Finanzierung nachzuweisen, scheint die Mehrheit der Aktionäre dieses Gebot vorzuziehen. Dies dürfte der Grund sein, warum der Michael Dell zugeneigte Aufsichtsrat die Abstimmung über die Offerten schon zweimal verschoben hat.
Michael Dell hat seinen Verbleib als CEO auch für den Fall des Scheiterns angeboten. Für eine fremdfinanzierte Sanierung wie von Icahn angestrebt stehe er aber nicht zur Verfügung. Icahn dagegen schrieb zuletzt: „Es ist Zeit, dass Michael Dell und der Aufsichtsrat zurücktreten.“
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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