Google will seine Suche in Kürze um ein neues Feature erweitern. Auf der Ergebnisseite sollen demnächst Hintergrundartikel zu bestimmten Suchanfragen in einem eigenen Bereich angezeigt werden. Damit will der Internetkonzern auch die Nutzer zufrieden stellen, die nicht nur schnell nach Informationen suchen, sondern sich eingehender über ein Thema informieren möchten.
„Unsere Forschung zeigt, dass rund zehn Prozent des täglichen Informationsbedürfnisses der Leute in diese Kategorie fallen – Themen wie Stammzellenforschung, Glück und Liebe, um nur einige zu nennen“, schreibt Pandu Nayak von Googles Technikabteilung in einem Blogbeitrag. „Aus diesem Grund werden wir in den nächsten Tagen eine neue Funktion einführen, um Ihnen dabei zu helfen, relevante Hintergrundartikel in Googles Hauptsuchergebnissen zu finden.“
Die in die Tiefe gehenden Ergebnisse werden mithilfe eines Algorithmus sortiert und umfassen Artikel aus Zeitungen und Blogs. Als Beispiel nennt Nayak eine Suche nach „censorship“, also Zensur. Sie liefert als Ergebnisse einen Artikel von Salman Rushdie aus der Zeitschrift The New Yorker sowie themenbezogene Berichte des Guardian und Wall Street Journal. Sucht jemand nach Lego, zeigt Google ihm längere Artikel zu Herstellung, Genderforschung und Kunst mit den Plastikbauklötzen an.
Verlegern, die sicherstellen wollen, dass ihre Hintergrundartikel in der Suchliste auftauchen, gibt der Internetkonzern in seinen Webmaster-Richtlinien Tipps, wie sie dies erreichen können. Sie enthalten Anweisungen für die Paginierung, Logos und Autorenkennzeichnung.
„Ich freue mich, dass die Leute weiterhin in bedachte, tiefgründige Inhalte investieren, die für Monate oder gar Jahre nach ihrer Veröffentlichung noch relevant bleiben“, schreibt Nayak weiter. „Das ist genau das, was Sie in Zufunkt finden werden. Außer auf bekannte Autoren werden Sie auch auf großartige Artikel von weniger bekannten Publikationen und Blogs stoßen.“
Zunächst wird die neue Funktion nur auf Google.com in englischer Sprache zur Verfügung stehen. Ob und wann es auch in anderen Sprachen eingeführt wird, ließ Nayak offen.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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