Blackberry hat gegenüber CBC News bestätigt, dass drei Topmanager das Unternehmen verlassen haben. Doug Kozak war als Vizepräsident für den Betrieb der Unternehmens-IT verantwortlich, Carmine Arabia für die weltweite Herstellung sowie die Lieferkette und Graeme Whittington für Service Operations. Das US-Medium erfuhr auch, dass sich das Unternehmen im zweiten Abschnitt eines dreiteiligen Umgestaltungsplans sieht.
Die Restrukturierung hatte vor gut einem Jahr etwa 5000 Entlassungen verursacht. Da der Erfolg nicht so schnell wie erhofft kam, kündigte Blackberry Ende Juli 2013 dann an, rund 250 weitere Mitarbeiter zu entlassen. Einige Wochen zuvor hatte außerdem der für das US-Geschäft zuständige Manager Richard Piasentin gehen müssen. Blackberry hat nun noch rund 13.000 Angestellte weltweit.
Erstes sichtbares Zeichen des Transformationsprozesses war Ende Januar der Launch des QNX-basierten Betriebssystems Blackberry 10 und der ersten beiden damit ausgestatteten Smartphones gewesen. Inzwischen hat der Hersteller sein Smartphone-Angebot mit und ohne Tastatur ausgeweitet. Die Plattform hat sich bisher aber noch nicht wie erhofft etablieren können, sondern fällt vielmehr im Rennen um Platz 3 im Smartphonegeschäft hinter die Windows-Phone-Allianz von Microsoft und Nokia immer weiter zurück.
Im ersten Quartal des Finanzjahrs (bis 1. Juni 2013) konnte Blackberry lediglich 2,7 Millionen Blackberry-10-Smartphones absetzen. Es meldete einen Verlust von 84 Millionen Dollar oder 16 Cent je Aktie bei einem Umsatz von 3,1 Milliarden Dollar.
Aus dem Tablet-Markt zog Blackberry sich dagegen komplett zurück. Ein für das 7-Zoll-Gerät Playbook zugesagtes Update auf Blackberry 10 erwies sich als technisch schwierig und wurde abgesagt. Der für Tablets verantwortliche Manager David J. Smith hat das Unternehmen verlassen.
Erfolgreich scheint immerhin die BYOD-Software Blackberry Enterprise Service 10 zu laufen, die Firmen Kontrolle über Mitarbeitergeräte gibt sowie eine strikte Trennung von geschäftlichen und privaten Daten auch unter Android und iOS ermöglicht. Sie ist Blackberry zufolge bereits bei mehr als 18.000 Unternehmen und Behörden im Einsatz.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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