Paypal hat im Londoner Stadtteil Richmond einen Versuch durchgeführt, in dessen Rahmen Smartphone-Nutzer mit einer App und ihrem Gesicht Bezahlvorgänge autorisieren können. Dazu wählen sie den Namen des Geschäfts, in dem sie sich befinden, in der App an. Im Shopsystem ist dann ihr Name und ihr Foto zu sehen.
Schließlich bestätigt der Kunde den geforderten Betrag durch einen Wisch nach unten. Auch der Ladenmitarbeiter nutzt sein Smartphone oder Tablet, um die Transaktion zu bestätigen. Die nötigen Apps gibt es für Android, iOS und Windows Phone.
Paypal sieht diese Funktion als Erleichterung für den Kunden, während die integrierte Gesichtserkennung gleichzeitig der Absicherung dient. Allerdings gibt der Kunde gleichzeitig seine Anonymität auf.
„Das ist ein weiterer Schritt auf der Reise hin zu einer Einkaufsstraße ohne Brieftaschen, wo der Kunde seinen Geldbeutel zu Hause lassen kann und stattdessen mit seinem Smartphone oder Tablet zahlt“, sagt Rob Harper, Handelschef von Paypal. „Wir sagen vorher, dass dies bis 2016 Wirklichkeit werden wird.“
Als vorteilhaft sieht auch Richard Garcia das Bezahlverfahren an. Ihm gehört das Café Cook and Garcia gegenüber dem Bahnhof Richmond, das am Test teilnimmt. „Seit mehreren Monaten nutzen wir Paypals Check-in-Service und finden ihn richtig effizient. Die Kunden müssen sich nicht überlegen, zahle ich mit Karte oder Bargeld, habe ich das Kleingeld oder lasse ich mir rausgeben – sie verwenden einfach ihr Smartphone. Das ist die schnellste Art der Abrechnung und bedeutet, dass wir weniger Warteschlangen haben und nie einen Kunden wieder wegschicken müssen. Beides ist gut fürs Geschäft.“
Unter dem Druck des US-Konkurrenten Square hat Paypal damit begonnen, sein Angebot für Bezahlvorgänge in Ladengeschäften schnell auszubauen. Mit Paypal Here führte es vor einigen Monaten auch in Europa ein smartphonebasiertes Bezahlsystem ein, das neben einem Kartenlesegerät nur noch die passende App erfordert.
[mit Material von Tom Brewster, TechWeeekEurope.co.uk]
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