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Crowdfunding-Kampagne für Smartphone Ubuntu Edge droht zu scheitern

Das ambitionierte Smartphone-Projekt Ubuntu Edge steht vor dem Aus. Auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo wollte Sponsor Canonical innerhalb von 30 Tagen 32 Millionen Dollar sammeln, um seine Pläne umzusetzen. Doch nach 16 Tagen sind bisher nur gut 8,6 Millionen Dollar zusammengekommen.

Dabei war die Kampagne vielversprechend gestartet. In den ersten Stunden zahlten Unterstützer insgesamt 3,2 Millionen Dollar ein. Dafür erhielten sie das Ubuntu-Smartphone zum Sonderpreis von 600 Dollar. Danach erhöhte sich der Preis vorübergehend auf 830 Dollar pro Gerät, womit die Zahlungsbereitschaft offenbar deutlich nachließ. Inzwischen müssen Unterstützer mindestens 695 Dollar ausgeben, um sich eins der nicht im freien Handel erhältlichen Modelle zu sichern. Hinzu kommen 30 Dollar Versandkosten für Nutzer außerhalb der USA und Großbritannien. Wer einen kleineren Betrag ausgibt, bekommt maximal ein T-Shirt (50 Dollar) oder wird namentlich auf der Gründerseite für Ubuntu Edge erwähnt (20 Dollar).

Fraglich ist, wie Canonical das Smartphone-Projekt finanzieren wird, sollte die Indiegogo-Kampagne tatsächlich scheitern. Denn dass es seine Pläne vollständig aufgibt, ist eher unwahrscheinlich. Vielleicht kann es nach Bloomberg weitere Unternehmen gewinnen, die bereit sind, für 80.000 Dollar 115 Einheiten des Ubuntu Edge zu ordern. Noch haben Unterstützer bis zum 21. August Zeit, um sich an der Crowdfunding-Kampagne zu beteiligen.

Insgesamt will Canonical 40.000 Ubuntu Edge verkaufen. Auf dem 4,5-Zoll-Gerät läuft dank Dual-Boot-Unterstützung neben Ubuntu Phone auch Android. Wird es via HDMI an einen Monitor angeschlossen, soll es sich wie ein vollwertiger Ubuntu-PC nutzen lassen. Um dies zu gewährleisten, bietet das Ubuntu Egde laut Beschreibung den „schnellsten verfügbaren Multi-Core-Prozessor“ sowie deutlich mehr Arbeits- und internen Speicher als herkömmliche Smartphones: Neben 4 GByte RAM gibt es 128 GByte Flashspeicher.

Das Display hat eine Auflösung von 1280 mal 720 Bildpunkten und wird von einer Scheibe aus Saphirglas geschützt. Das Gehäuse besteht aus Metall. Mobiler Internetzugriff ist via LTE möglich. Für den Akku verwendet Canonical nach eigenen Angaben eine Silizium-Anoden-Technologie, die eine höhere Kapazität bei gleicher Größe verspricht.

Ubuntu Phone basiert auf der Desktop-Version von Ubuntu, was Nutzern einen nahtlosen Umstieg von einer Umgebung auf die andere ermöglichen soll, ohne das Dateien und Inhalte übertragen oder synchronisiert werden müssen. „Das OS und die Anwendungen sind vollständig in das Smartphone-Gegenstück integriert, sodass man sogar Anrufe tätigen und annehmen kann, während man am Desktop arbeitet“, so Canonical. Wird das Smartphone mit Android gebootet, erhalten Nutzer über die Ubuntu-for-Android-App Zugriff auf Ubuntu.

Bisher konnte Canonical nur rund ein Viertel der angepeilten Summe sammeln (Screenshot: ZDNet.de).

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ZDNet.de Redaktion

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