Google hat die Zahl der von ihm bereitgestellten Open-Source-Patente deutlich erhöht, die jedermann frei nutzen kann, ohne ein juristisches Nachspiel fürchten zu müssen. Das im März angekündigte Open Patent Non-Assertion Pledge (OPN) umfasst nun 79 zusätzliche Schutzrechte, wie Googles Patentjustiziar Duane Valz in einem Blogeintrag mitteilt.
Mit dem OPN verspricht der Internetkonzern, eine Reihe wesentlicher Patente nicht gegen Open-Source-Software geltend zu machen – solange er nicht zuerst angegriffen wird. Auf diese Weise will Google die Entwicklung von Open-Source-Software fördern.
Die 79 neu hinzugefügten Patente hatte Google 2005 von IBM und Computer Associates erworben. Sie decken Software zur Verwaltung von Rechenzentren ab, inklusive Middleware, dezentrales Storage- und Datenbank-Management sowie Alarm-Monitoring.
„Bisher bezogen sich die in das Versprechen einbezogenen Patente allesamt auf ‚Back-end‘-Technologien: Server, Datenzentren und ähnliches“, schreibt Valz. „Doch Open-Source-Software verändert auch die Entwicklung von Consumer-Produkten, die die Leute täglich nutzen – also bleiben Sie dran für zusätzliche Erweiterungen um Patente, die diese Techniken abdecken.“
Google hatte die Initiative im März auf den Weg gebracht, mit zehn Schutzrechten bezüglich MapReduce, einem Algorithmus zur Verarbeitung großer Datensätze. Diese Technik, die Grundlage für das Open-Source-Framework Hadoop ist und eine schnelle Analyse riesiger Datenmengen ermöglicht, wird von Yahoo, Cloudera und vielen anderen Firmen unterstützt und genutzt.
Die Zahl der Patentklagen im IT-Sektor ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Viele Firmen und Kritiker beklagen, dass dadurch Innovationen behindert werden. Google hofft, dass das Versprechen, das dauerhaft für ein einmal einbezogenes Patent gilt, als Vorbild für die Industrie dient und zum mehr Transparenz im Patentrecht beiträgt.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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