Die Anwaltskanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd hat bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Massachusetts eine Sammelklage (PDF) gegen Microsoft eingereicht. Sie vertritt Anleger, die zwischen April und Juli 2013 Aktien des Softwarekonzerns gekauft haben. Wie Neowin berichtet, soll Microsoft durch irreführende Angaben zu den Verkaufszahlen des Surface RT den Investoren geschadet haben.
Der Klageschrift zufolge hat Microsoft „grundlegend falsche und irreführende Aussagen zur wirtschaftlichen Leistung des Unternehmens und des Tablet-Computers Surface RT“ gemacht. Der Bilanzbericht zum Märzquartal sei ebenfalls falsch und irreführend. Darüber hinaus habe Microsoft zwischen April und Juli irreführende positive Erklärungen zum Surface RT abgegeben.
Hintergrund der Klage ist die Abschreibung von 900 Millionen Dollar auf das Surface RT, die Microsofts im Juli veröffentlichte Bilanz für das vierte Fiskalquartal 2013 ausweist. Kurz darauf wurde bekannt, dass Redmond bisher (Stand Ende Juli) erst 853 Millionen Dollar mit Surface-Tablets umgesetzt hat. Allein die Werbung für Windows 8 und Surface hat sich das Unternehmen schon mehr kosten lassen, nämlich 898 Millionen Dollar.
Die Klage richtet sich gegen mehrere hochrangige Manager. Darunter sind Chief Executive Officer Steve Ballmer, der frühere Chief Financial Officer Peter Klein, Corporate Vice President Frank Bod und die Marketing-Chefin Tami Reller.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Kanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd eine derartige Sammelklage eingereicht hat. „Wir haben Erfahrung bei der Verfolgung von Aktionärssammelklagen und umfangreiche Sachkenntnisse über Klagen wegen Finanzbetrugs“, heißt es in einer Presseerklärung der Anwälte. Ein Microsoft-Sprecher wollte die Vorwürfe nicht kommentieren.
Microsoft hält trotz des bisherigen Misserfolgs an Windows RT und seinen Surface-Tablets fest. Gegenüber CNET erneuerte es Anfang der Woche sein Bekenntnis zur ARM-Plattform. Ein Sprecher kündigte zudem neue „ARM-basierte Windows Geräte“ an, die „in diesem Jahr erscheinen werden“.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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