Lenovo verkauft im Juniquartal erstmals mehr Tablets und Smartphones als PCs

Lenovo hat nach eigenen Angaben im ersten Fiskalquartal 2014 (bis 30. Juni) erstmals mehr Smartphones und Tablets als PCs verkauft. Allerdings ist das chinesische Unternehmen auch weiterhin in erster Linie ein Computerhersteller. Auf Laptops entfielen in dem Zeitraum 52 Prozent des Gesamtumsatzes, der sich um zehn Prozent auf 8,787 Milliarden Dollar erhöhte. Seinen Nettogewinn steigerte Lenovo gegenüber dem Vorjahresquartal um 23 Prozent auf 174 Millionen Dollar.

Der gestern veröffentlichten Bilanz (PDF) zufolge lieferte Lenovo zwischen April und Juni 12,6 Millionen PCs aus. Gartner und IDC kürten das Unternehmen daraufhin zum neuen Marktführer. Die Smartphone-Verkaufszahlen stiegen um 130 Prozent auf 11 Millionen Einheiten. Bei den Tablet-Verkäufen spricht Lenovo von einer Verdreifachung, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. Allerdings waren Tablets und Smartphones zusammen nur für 14 Prozent der Gesamteinnahmen verantwortlich.

In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) verbesserte das chinesische Unternehmen seinen Umsatz um 18 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. In Nord- und Südamerika setzte Lenovo ebenfalls 1,9 Milliarden Dollar um, was einem Plus von 29 Prozent entspricht. Der asiatisch-pazifische Raum steuerte weitere 1,3 Milliarden Dollar bei.

Der wichtigste Markt ist weiterhin China. Dort setzte Lenovo zwischen April und Juni 3,7 Milliarden Dollar (plus 5,6 Prozent) um. Die Tablet- und Smartphone-Verkäufe legten im eigenen Land sogar um 76 Prozent zu.

Lenovo-CEO Yang Yuanqing benutzt im Zusammenhang mit der stärkeren Ausrichtung seines Unternehmens auf mobile Geräte den Begriff „PC Plus“. „Wir haben den Wechsel zu einem PC-Plus-Unternehmen weiter beschleunigt und im ersten Fiskalquartal waren wir der drittgrößte Lieferant von Smart Connected Devices (PC-, Smartphone- und Tablet-Produkte)“, heißt es in einer Pressemitteilung (PDF) von Lenovo. „Der PC-Plus-Markt erfordert schnelle und effektive Innovationen, während er sich schnell von Premium- zu Mainstream-Produkten verlagert.“ Sein Unternehmen sei besser positioniert als die Konkurrenz, um von diesen Entwicklungen zu profitieren.

Zumindest im Vergleich zu Dell scheint diese Aussage aktuell zu stimmen. Das US-Unternehmen verlor der ebenfalls gestern veröffentlichten Bilanz zufolge im abgelaufenen Quartal 72 Prozent seines Gewinns. Der mit mobilen Geräten erzielte Umsatz ging um zehn Prozent zurück. Dell bietet im Gegensatz zu Lenovo keine Smartphones und ausschließlich Windows-Tablets an.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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