IBM hat angekündigt, Trusteer zu übernehmen, einen Spezialisten für die Sicherung von Endgeräten, der über einen großen Kundenstamm verfügt. Zu den Anwendern der Trusteer-Technologien und -Services zählen beispielsweise die Banken Banco Santander, HSBC und ING Direct, Ebay und Paypal sowie fast alle namhaften US-Banken. Trusteer hat Niederlassungen in Boston und Tel Aviv. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt.
IBM kann mit dem Zukauf sein Angebot in den Bereichen Sicherheitsdienste via Cloud, Betrugsverhinderung, Advanced Persistent Threat Protection und sichere mobile Transaktionen verstärken, aber auch sein SaaS-Portfolio. Letzteres besteht bisher etwa aus QRadar, i2, SPSS, InfoSphere und verschiedenen Produkten aus dem Bereich Enterprise Content Management.
Im Zusammenhang mit der Trusteer-Übernahme steht die Gründung eines neuen Sicherheitslabors in Israel: Im IBM Cyber Security Software Lab sollen IBM- und Trusteer-Mitarbeiter neue Sicherheitstechnologien erforschen und entwickeln. Vor allem die Bereiche Mobile, Anwendungsschutz, Advanced Threat Management, Betrug und Finanzdelikte werden im Fokus des Standorts stehen. Das neue Lab ergänzt bestehende Forschungseinrichtungen von IBM in Israel.
Trusteer beschreibt seine Cybercrime Prevention Architecture selbst als eine mehrschichtige Sicherheitssoftware mit Echtzeitüberwachung. Sie schütze nicht nur gegen Phishing, Malware und andere Betrugsversuche, sondern helfe auch dabei, Gesetzesvorgaben einzuhalten (Compliance). Das Unternehmen ist seit 2006 am Markt und konzentrierte sich lange auf bankenspezifische Lösungen. Seit diesem Sommer sind auch Lösungen mit starken Verbraucherfokus verfügbar.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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