Das US-Unternehmen Mutualink demonstriert aktuell auf der Veranstaltung APCO 2013, wie sich tragbare Technik – am Beispiel von Google Glass – von Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitätern einsetzen lässt. In einer Pressemeldung heißt es, mit Google Glass könne ein Notfallhelfer „seinen Live-Videostream seinen Kollegen etwa an Überwachungspunkten zur Verfügung stellen und gleichzeitig mit Partnern aller Art kommunizieren“. Außerdem könne ein Feuerwehrmann beispielsweise einen Gebäudeplan und ein Sanitäter die Patientenakte eingeblendet bekommen.
Für die Kommunikation nutzt Mutualink das speziell für Notdienste vorgesehene LTE-Netz von Firstnet, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Es soll auch in einem Katastrophenfall zur Verfügung stehen, wenn normale Mobilfunknetze unter Überlastung zusammenbrechen.
Das System von Mutualink sieht vor, dass es keine zentrale Überwachungsstelle und keinen Cloud-Speicher für das gesammelte Material gibt. Solche Modelle halte man nicht für „solide oder besonders förderlich für die Privatsphäre“, heißt es. Und weiter: „Alle Nutzer kontrollieren selbst, ob sie ihre Medieninhalte freigeben oder nicht.“
Das Unternehmen aus Connecticut wirbt mit den „gesellschaftlichen Vorteilen“ eines Einsatzes von Google Glass. Allerdings löst das Konzept auch Bedenken angesichts zunehmender Überwachung aus, die sich durch Polizisten und Notdiensthelfer mit Kameras noch verstärken würde.
Gleichzeitig können Kameras aber auch dazu dienen, ein eventuelles Fehlverhalten von Polizisten auszuschließen. Dazu kommen in den USA neuerdings häufiger Helmkameras zum Einsatz. So haben in New York diesen Monat hunderte Polizisten die Anweisung erhalten, Kameras zu tragen, um „objektive Aufzeichnungen“ ihrer Aktivitäten anzulegen. Eine ähnliche Initiative gibt es in Seattle, nachdem dort Polizisten übertriebene Gewalt vorgeworfen wurde.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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