Statistisches Bundesamt: Jeder siebte Deutsche war noch nie im Internet

Rund 15 Prozent der Bundesbürger zwischen 16 und 74 Jahren haben keinerlei Erfahrung mit dem Internet. Damit liegt Deutschland unter dem EU-Durchschnitt von 22 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Grundlage von Daten aus dem Jahr 2012 mitteilt.

Im Vergleich der 28 EU-Mitgliedsstaaten belegt Deutschland gemeinsam mit Frankreich und Belgien Platz sieben. Angeführt wird die Rangliste weiterhin von Schweden: Dort waren nur 5 Prozent der Bevölkerung noch nie online.

Auch in den anderen skandinavischen Ländern Dänemark und Finnland sowie in Luxemburg und den Niederlanden haben weniger als 10 Prozent der 16- bis 74-Jährigen das Internet noch nie genutzt. In Großbritannien liegt der Anteil bei exakt 10 Prozent. Schlusslichter im EU-Ranking sind Rumänien, Griechenland und Bulgarien, wo immer noch jeweils über 40 Prozent der Altersgruppe keine Online-Erfahrung haben. In Rumänien trifft dies sogar auf fast jeden Zweiten zu (48 Prozent).

Durchschnittszahlen für die Online-Nutzung in der EU gibt es seit 2007. Damals waren im Schnitt noch 37 Prozent der EU-Bürger ohne jegliche Erfahrung im Internet. In Deutschland lag die Quote vor sechs Jahren bei 23 Prozent.

Der aktuelle (N)Onliner-Atlas der Initiative D21 beziffert die Zahl der deutschen Offliner für das Jahr 2013 mit 20,4 Prozent, nach 21,2 Prozent im Vorjahr. Die neuen Bundesländer belegen der Studie zufolge bei der Breitbandnutzung durchweg die hinteren Plätze. Führend sind hier die Stadtstaaten Berlin (62,9 Prozent Onliner-Anteil) und Bremen (61,1 Prozent) sowie Baden-Württemberg (60,7 Prozent).