Ein jetzt vom US-Patentamt veröffentlichter Patentantrag von Apple befasst sich mit 3D-Gestensteuerung, um dreidimensionale Objekte auf einem Touchscreen zu kontrollieren. Der Titel lautet „Arbeiten mit 3D-Objekten„. Apple Insider hat die Veröffentlichung entdeckt.
Apples Beschreibung zufolge könnte der User das Objekt zunächst zweidimensional auf dem Bildschirm zurechtrücken und mit zwei Fingern wie gewohnt vergrößern oder verkleinern. Berührt er es aber mit drei Fingern, kann er diese auch vom Touchscreen lösen und nach oben bewegen, um dreidimensional zu formen. Anschließend wären auch horizontale Bewegungen möglich, um den virtuellen Gegenstand zu verändern oder zu verschieben – je nach Anwendung.
Als Beispiel erwähnt Apple eine Möglichkeit, Objekte wie einen Tonklumpen zu formen. Dies wäre auch für CAD-Programme nützlich, die eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung stellen könnten. „Beispielsweise könnte es Werkzeuge für 2D-Objekt-Templates und 3D-Objekt-Templates geben, Pinseloptionen, Radiergummi, Linien, Farben, Texturen, Rotationsmöglichkeiten und Vergrößerungswerkzeuge“, schreiben die Apple-Erfinder. „Der Nutzer könnte eines dieser Werkzeuge im Menü auswählen und auf das 2D- oder 3D-Objekt anwenden.“
Weniger originell ist Apples Vorschlag, um die dreidimensionalen Objekte dann auch zu visualisieren. Der Patentantrag schlägt dafür den Einsatz einer 3D-Brille mit polarisierten Linsen vor. Dieses Verfahren hatte Apple schon 2010 in einem anderen Patentantrag kritisiert. Stattdessen schlug es damals vor, dreidimensionale Bilder auf eine reflektierende, texturierte Oberfläche zu projizieren. Dort strahlen sie so ab, dass das linke und das rechte Auge des Betrachters unterschiedliche Signale empfangen, was den stereoskopischen Effekt hervorruft. Dies würde eine Brille überflüssig machen.
Mit 3D-Gesten hat sich Apple auch schon im Zusammenhang mit der Steuerung eines Fernsehers befasst. 2008 beschrieb es in einem Patentantrag eine Fernbedienung mit integriertem Bewegungssensor, die „in ein Bild hineinzoomen und wieder herauszoomen könnte, in Abhängigkeit von der Position der Fernbedienung im Raum“. Später soll das Unternehmen auch an einer Übernahme von Microsofts Kinect-Partner Primesense interessiert gewesen sein, die Transaktion wurde aber nicht abgeschlossen.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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