Hewlett-Packard meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Fiskalquartal

Hewlett-Packard hat die Bilanz für sein drittes Fiskalquartal 2013 (bis 31. Juli) vorgelegt. Der Umsatz des Computerherstellers schrumpfte um 2,5 Milliarden Dollar oder acht Prozent auf 27,2 Milliarden Dollar. Der Non-GAAP-Gewinn ging um 15 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar oder 0,86 Dollar je Aktie zurück. Darüber hinaus hat HP mehrere Führungspositionen neu besetzt.

Analysten hatten einen Überschuss von 0,86 Dollar bei Einnahmen von 27,3 Milliarden Dollar vorausgesagt. Damit blieb lediglich der Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Anleger zeigten sich trotzdem enttäuscht. Im nachbörslichen Handel brach der Kurs der HP-Aktie um 7,8 Prozent auf 23,40 Dollar ein.

Allerdings konnte HP sein Nettoergebnis gegenüber dem dritten Geschäftsquartal 2012 deutlich steigern. Statt eines Fehlbetrags von 8,9 Milliarden Dollar weist die aktuelle Bilanz einen GAAP-Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar aus. Das Vorjahresquartal wurde jedoch durch einmalige Kosten in Höhe von 10,8 Milliarden Dollar belastet, darunter eine Abschreibung von 8 Milliarden Dollar auf den Geschäftsbereich Services.

CEO Meg Whitman betonte, ihr Unternehmen habe die für das Quartal gesetzten Gewinnziele erreicht. „Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass unsere Restrukturierung Fortschritte macht“, wird sie in einer Pressemitteilung zitiert. Die Kostenstruktur habe sich, genauso wie das operative Geschäft, verbessert.

Die einzelnen Geschäftsbereiche melden jedoch weiterhin rückläufige Umsatzzahlen. Bei der Personal Systems Group sind es elf Prozent, bei der Druckersparte vier Prozent und bei der Enterprise Group neun Prozent. Der Bereich Enterprise Services nahm ebenfalls neun Prozent weniger ein als vor einem Jahr. Lediglich die Software-Sparte erzielte ein Plus von einem Prozent.

Das Fiskaljahr 2013 will HP Ende Oktober mit einem Nettoaktiengewinn zwischen 2,67 und 2,71 Dollar abschließen. Der Non-GAAP-Gewinn soll bei 3,53 bis 3,57 Dollar je Anteilsschein liegen. Die Wall Street sagt für das vierte Quartal Einnahmen von 28,12 Milliarden Dollar und einen Überschuss von 1,01 Dollar je Aktie voraus.

Hewlett-Packard meldet seit dem vierten Geschäftsquartal 2011 rückläufige Umsatzzahlen (Bild: HP).

Kurz nach Veröffentlichung der Bilanz kündigte HP Veränderungen in der Unternehmensführung an. Chief Operating Officer Bill Veghte soll als Executive Vice President die Leitung der Enterprise Group übernehmen. Zudem wird HPs Cloud-Portfolio in diesen Geschäftsbereich integriert. Sein Vorgänger Dave Donatelli erhält eine neue Aufgabe. Er soll sich künftig um Unternehmen kümmern, die neue Technologien wie Moonshot oder StoreOnce entwickeln. Er berichtet weiterhin direkt an Meg Whitman.

Zudem legt HP die Teams für Marketing und Kommunikation zusammen. Chief Marketing Officer Marty Homlish erhält als Chef des neuen Bereichs den Titel Chief Customer Experience Officer. Dementsprechend ist er über alle Geschäftsbereiche hinweg für die Kundenbeziehungen verantwortlich. Chief Communications Officer Henry Gomez wird wiederum Homlishs Nachfolger.

Der Posten des Chief Operating Officer bleibt hingegen bis auf weiteres unbesetzt. HP zufolge gibt es derzeit keine Pläne, einen Nachfolger für Bill Veghte zu bestimmen.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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