Die Crowdfunding-Kampagne für das Linux-Smartphone Ubuntu Edge ist an ihren überzogenen Vorgaben gescheitert. Zwar wurde mit 12,8 Millionen Dollar ein neuer Rekord für die Plattform Indiegogo aufgestellt und auch der Kickstarter-Rekord von 10,3 Millionen Dollar für die Smartwatch Pebble getoppt, das selbst gesteckte Ziel von 32 Millionen Dollar aber weit verfehlt.
Dies bedeutet, dass alle Förderer die eingezahlten Beträge binnen fünf Tagen zurückerhalten: Das Smartphone wird so nicht produziert werden.
Mark Shuttleworth, der CEO des Ubuntu-Förderers Canonical, hat in einem Blogbeitrag auf Indiegogo einen ersten Kommentar abgegeben. „Obwohl wir natürlich äußerst gern das Edge gebaut hätten, um die Möglichkeiten von Ubuntu auf Smartphones zu demonstrieren, werden die erreichte Unterstützung und Aufmerksamkeit sehr hilfreich sein, wenn andere Ubuntu-Smartphones 2014 auf den Markt kommen. Tausende von euch möchten gern ein Ubuntu-Phone besitzen und glauben an unsere Vision eines Zusammenwachsens der Geräteklassen. Seid versichert, dass ihr nicht mehr lange warten müsst.“
Konkret habe die öffentliche Aufmerksamkeit sehr bei Verhandlungen mit großen Herstellern geholfen, schreibt Shuttleworth. „Wir haben auch schon viele der größten Mobilfunknetzbetreiber in unsere Ubuntu Carrier Advisory Group aufnehmen können. Sie alle haben diese weltweite Diskussion über Ubuntu und den Wunsch nach Innovationen genau beobachtet.“
Auf dem 4,5 Zoll großen Ubuntu Edge sollte dank Dual-Boot-Unterstützung neben Ubuntu Phone auch Android laufen. Via HDMI an einen Monitor angeschlossen, hätte es sich wie ein vollwertiger Ubuntu-PC nutzen lassen. Das US-Medienunternehmen Bloomberg war mit 80.000 Dollar (0,25 Prozent der geforderten Summe) größter Förderer.
Bis 15. September läuft derzeit noch der zweite Programmierwettbewerb rund um das Smartphone-Betriebssystem Ubuntu Touch. Beiträge können bisher unveröffentlicht oder Portierungen sein. Die Teilnehmer haben die Wahl aus einer ganzen Reihe von Programmiersprachen: C++ mit Qt, JavaScript mit QML, HTML 5 mit SDK-Stylesheets oder OpenGL.
[mit Material von Nick Hide, CNET.co.uk]
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