Apple hat zum dritten Mal in diesem Jahr einen Anbieter von Kartendiensten gekauft. Bei der jüngsten Akquisition handelt es sich laut der ehemaligen Wall-Street-Journal-Reporterin Jessica Lessin um das Start-up Embark. Es bietet für zahlreiche Städte wie New York, San Francisco und Chicago Apps für die Routenplanung mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln an.

Das Unternehmen aus Cupertino bestätigte die Übernahme. Man kaufe „von Zeit zu Zeit kleinere Unternehmen“, sagte ein Sprecher. Zu Details wie der Zukunft von Embarks Mapping-Dienst wollte er sich nicht äußern. Gleiches gilt für Embark-CEO David Hodge.

Embark bietet Apps für die Routerplanung mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln an (Bild: Embark).

Embark war eines von vielen Mapping-Unternehmen, die von den Fehlern bei der Einführung von Apples eigener Kartenanwendung im vergangenen Jahr profitieren. Innerhalb der ersten Woche nach dem Launch von Apple Maps und iOS 6 registrierte das Unternehmen die größte Zunahme von Downloads und Nutzeraktivitäten seit seiner Gründung.

Lessin zufolge will Apple Embarks Technologien in seine eigene Software integrieren. Derzeit verweist Apple Maps Nutzer, die Routen mit öffentlichen Verkehrsmitteln planen, an entsprechende Anwendungen von Drittanbietern, die eventuell schon installiert oder im App Store erhältlich sind.

Embark wurde dem Bericht zufolge 2011 gegründet. Zu den frühen Investoren zählt der deutsche Autobauer BMW. Embarks Apps waren ursprünglich für iOS und Android erhältlich. Inzwischen können sie nur noch über Apples App Store bezogen werden.

Zuletzt hatte Apple den Navigationsdienstleister Hopstop, der ähnlich wie Embark Routenplanung für öffentliche Verkehrsmittel anbietet, sowie das kanadische Big-Data-Start-up Locationary gekauft. Darüber hinaus akquirierte Apple im Juli den Chipentwickler Passif, der auf stromsparende Kommunikationschips sowie Netzwerk-Software spezialisiert ist.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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