Yahoo Mail verteilt nicht genutzte Usernamen neu

Yahoo hat diese Woche damit begonnen, ungenutze Usernamen wie angekündigt erneut zu vergeben – an Anwender, die sich dafür interessiert hatten. Letzten Monat konnte jeder, der wollte, fünf Wunschnamen eingeben. Neu vergeben wurden nur Usernamen, die mindestens ein Jahr inaktiv waren.

Wer teilgenommen, aber keinen seiner fünf gewünschten Namen erhalten hat, kommt nun auf eine Warteliste. Auch Anwender, die sich bisher keine Namen gewünscht haben, können dies nun nachholen. Für Neuzugänge kostet dies allerdings eine Gebühr von 1,99 Dollar.

Besonders oft angefragt wurden Yahoo zufolge die Frauennamen Maria, Jennifer und Jessica sowie die Männernamen David, Michael und Alex. Auch Batman und Superman hätten sich zahlreiche Anwender gerne als Nutzernamen reserviert. Sollte der aktuelle Inhaber von batman@yahoo.com ein Jahr lang nicht darauf zugreifen, wird die jetzt eingerichtete Automatik den ersten Anwender auf der Warteliste kontaktieren. Reagiert er binnen 14 Tagen, erhält er den gewünschten Namen.

Die Maßnahme hat allerdings auch Sicherheitsbedenken nach sich gezogen. Google beispielsweise vergibt Nutzernamen grundsätzlich nicht neu, da sich Mailadressen für das Rücksetzen von Passwörtern auf anderen Sites nutzen lassen. Yahoo aber behauptet, seine Datenschutzmaßnahmen verhinderten jeden Missbrauch: Geht eine Rücksetz-Anfrage ein, werden die Registrierungsdaten bei der fremden Site und bei Yahoo korreliert.

Mit der Entrümpelungsmaßnahme unterstreicht Yahoo seine Modernisierungsbemühungen. Seit Marissa Mayer auf dem CEO-Posten sitzt, sind Mail, Suche und andere traditionelle Angebote des fast 20 Jahre alten Traditionsunternehmens wieder in den Fokus gerückt. Schließlich können sie ein zentrales Element der Mobile-Strategie sein.

Gleichzeitig strebt Yahoo unter Mayer ein neues Image an. Derzeit beispielsweise tauscht es täglich sein Logo aus; die definitive neue Gestaltung soll am 5. September präsentiert werden. Als Ziel des Neudesigns gilt, es müsse „lustig, lebendig und einladend“ sein – ein „modernes Design, das unser erneuertes Design und unsere neuen Erfahrungen besser widerspiegelt“.

[mit Material von Joan E. Solsman, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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