Apple-Mitgründer Steve Wozniak wünscht sich, dass der iPhone-Hersteller vielseitigere Produkte entwickelt und auch unkonventionellen Ideen nachgeht. In einem Interview mit Reuters in Singapur gab er sogar bereitwillig Ratschläge für den amtierenden CEO Tim Cook.
Interviewerin Sareena Dayaram fragte „Woz“, was er Apple-CEO Tim Cook raten würde, wenn der darum bäte. Er lachte und sagte: „Ich würde das nicht wagen, weil ich das Gefühl habe, das könnte sich zu einer Auseinandersetzung entwickeln. Und ich bin wirklich ein sehr konfliktscheuer Mensch.“ Das halte ihn aber nicht davon ab, „über das zu reden, was ich mir wünsche“.
Mit Blick auf sein Handgelenk und offensichtlicher Anspielung auf die von Apple erwartete iWatch trug er einen besonderen Wunsch vor: „Ich möchte tragbare Geräte, die in ihrer Funktionalität praktisch so umfassend sind wie mein iPhone.“ Wie schon zuvor sprach er sich für größere Displays und weitere Features aus, mit denen die iPhone-Rivalen inzwischen einen Vorsprung herausgeholt hätten. Vor allem aber hofft er darauf, dass sich „Träumer“ bei Apple Produkte einfallen lassen, die die Welt verändern – „mit einem neuen Produkt, das man vielleicht nicht einmal ein Mobiltelefon nennen würde“.
Gedanken machte sich Wozniak auch über Apples sinkende Marktanteile in China. Der Anteil am chinesischen Tabletmarkt ging im zweiten Quartal auf 28 Prozent zurück, während das iPad im Vorjahreszeitraum noch für 49 Prozent gut war. Nach Erhebungen von Canalys halbierten sich Apples Smartphone-Marktanteile im Juni auf 5 Prozent, während Samsung mit 18 Prozent in China weit vorne liegt. Bloomberg zitiert irritierte chinesische Anbieter von iPhone-Zubehör wie Schutzhüllen, die unter Umsatzeinbußen leiden. Sie werfen Apple vor, weder frische Ideen noch neue Designs zu haben – wer sich aber in einem rasch verändernden Markt selbst nicht ändere, werde untergehen.
„Wir haben den chinesischen Markt nicht so gut angegangen, wie wir es hätten tun können“, erklärte Steve Wozniak dazu. Mit „wir“ sprach er von Apple, mit dem er sich nicht nur als Mitarbeiter Nummer 1 verbunden fühlt. Er schlug Apple für China ein radikales Konzept vor, das „fast als Verrat“ erscheinen könne. Klar sei, dass die lokalen Anbieter ihren Markt besser verstehen. Für Apple sei es daher angeraten, ein örtliches Unternehmen als Partner zu wählen. Dieses könne ein Gerät mit „völlig anderen Features schaffen, das ganz anders funktioniert wie ein iPhone“. Apple solle es laut Wozniak nicht iPhone nennen, aber mit seiner eigenen Marke anbieten und „sicherstellen, dass es ein Qualitätsprodukt ist“.
Zumindest in der Farbwahl hat sich Apple angeblich schon etwas einfallen lassen, um sich dem chinesischen Markt besser zu nähern. Zahlreiche Berichte und geleakte Fotos lassen ein kommendes iPhone 5S auch in der Farbe Gold erwarten, die in China und Indien als besonders beliebte Farbe für Smartphones gilt.
[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]
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