Wie das Wall Street Journal berichtet, haben Verizon und Vodafone eine Einigung über die Zukunft von Verizon Wireless erzielt. Demnach soll das US-Unternehmen seinem britischen Partner 130 Milliarden Dollar für dessen 45-Prozent-Anteil an dem Mobilfunkanbieter bezahlen. Dem Geschäft müssen allerdings noch die Aufsichtsräte beider Firmen zustimmen.
Vodafone bestätigte am Sonntag, dass es „fortgeschrittene Gespräche mit Verizon bezüglich des Verkaufs von Vodafones US-Tochter für 130 Milliarden Dollar führt. Es gibt keine Gewissheit, dass eine Einigung erreicht wird“. Eine weitere Ankündigung folge so schnell wie möglich.
Einer der Quellen des WSJ zufolge wird Verizon den Kaufpreis etwa zu gleichen Teilen in bar und in Aktien begleichen. Die Transaktion an sich sei die zweitgrößte Firmenübernahme der Geschichte. Die bisher größte Akquisition tätigte ebenfalls Vodafone – 2000 zahlte es 172 Milliarden Dollar für die Mannesmann AG.
Für die rund 100 Millionen Kunden von Verizon Wireless erwartet das Wall Street Journal keine großen Veränderungen. Auch sei nur mit wenig oder keinem Widerstand von Regulierungsbehörden zu rechnen, da Verizon das Joint Venture schon jetzt mit einem Anteil von 55 Prozent kontrolliere.
Verizon erhalte durch die Übernahme vor allem den vollständigen Zugriff auf die erwirtschafteten Profite des Gemeinschaftsunternehmens, heißt es weiter in dem Bericht. 2012 habe Verizon Wireless zwar einen Überschuss von 10,6 Milliarden Dollar erzielt, 9,7 Milliarden Dollar seien jedoch an Partner geflossen – allen voran Vodafone. Für Verizon selbst seien nur 875 Millionen Dollar übrig geblieben.
Vodafone wiederum könne den Barerlös von schätzungsweise 60 Milliarden Dollar für Investitionen nutzen, um die zuletzt rückläufigen Gewinne auszugleichen. Die rund 9 Milliarden Dollar, die Vodafone im vergangenen Geschäftsjahr von Verizon Wireless erhielt, entsprachen laut WSJ mehr als der Hälfte von Vodafones operativem Gewinn.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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