Amazon-Chef Jeff Bezos hat in einem Interview eine strategische Möglichkeit für die von ihm privat gekaufte Zeitung Washington Post angedeutet. Er empfiehlt ihr, sich grundsätzlich an die drei Maximen zu halten, die auch Amazon groß gemacht hätten.
„Wir hatten bei Amazon drei große Ideen, und wir haben sie 18 Jahre lang befolgt. Das ist der Grund für unseren Erfolg. Sie lauten: Der Kunde hat oberste Priorität. Sei erfinderisch. Sei geduldig.“ Diese Weisheiten verkündete Bezos im Gespräch mit seiner neuen Zeitung selbst. Und um keine Zweifel an der Übertragbarkeit zu lassen, schob er nach: „Wenn man Kunde durch Leser ersetzt, kann dieser Ansatz, diese Perspektive auch für die Post erfolgreich sein.“
Es war Bezos‘ erstes Interview seit dem Kauf des Verlags für 250 Millionen Dollar. Diese Woche stehen erste Lagebesprechungen mit dem neuen Besitzer an, weshalb der im Interview keine detaillierteren Pläne nennen wollte.
Nach der Übernahme hatte Bezos nur kommentiert, er werde nicht ins Tagesgeschäft seiner Zeitung eingreifen. Das jetzige Interview erklärt den Hintergrund: „Meiner Erfahrung nach kommt es durch gemeinschaftliche Anstrengungen zu Erfindungen, Innovationen und Veränderungen. Es gibt kein einsames Genie, das alles zusammenstückelt und die magische Formel herunterreicht. Man schaut sich die Fakten an, diskutiert, macht ein Brainstorming, und so langsam tauchen Antworten auf. Das braucht Zeit. ‚Schnell‘ bedeutet in meiner Vorstellung mehrere Jahre.“
Des Problems der professionell gestalteten Medien im Web-Zeitalter ist sich Bezos durchaus bewusst. „Selbst wenn du hinter einer Paywall sitzt, können Websites deine Berichte zusammenfassen und damit kostenlos verfügbar machen. Da fragt sich der Leser, warum soll ich für journalistische Arbeit zahlen, wenn ich das anderswo umsonst lesen kann?“
[mit Material von Joan E. Solsman, News.com]
Tipp: Kennen Sie das Who is Who der IT-Industrie? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…
Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…
Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…
Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.
Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…