iPhone 5C und 5S: Börse straft Apple ab

Grafik: Statista

Bereits kurz nach der gestrigen Präsentation der neuen iPhone-Modelle durch Apple-Chef Tim Cook gab der Kurs de Aktie nach. Auch heute notiert das Papier des iPhone-Herstellers niedriger. Insgesamt beläuft sich der Verlust auf knapp 7 Prozent. Offensichtlich sind viele Analysten wie Kunden über den hohen Preis des iPhone 5C enttäuscht. Währen die Presse in der Vergangenheit immer wieder über ein „Billig-iPhone“ spekulierte, hat Apple hingegen immer wieder betont, dass es keine Pläne habe, ein „Billig-Gerät“ herzustellen. Mit einem Preis von 599 Dollar für das iPhone 5C hat es dies eindrücklich bewiesen.

Dennoch haben offenbar viele Analysten mit der Einführung eines Apple-Smartphones im mittleren Preisbereich gerechnet. So sind zumindest die vielen Reaktionen von Börsianern zu deuten. Toni Sacconaghi von Bernstein Research sagt etwa: „Apple riskiert weiterhin, ähnlich wie im PC-Geschäft zu einem Nischenanbieter im Hochpreissegment degradiert zu werden.“ Auch Aktien von Zulieferern wie Dialog Semiconductor leiden unter der Apple-Kursschwäche und liegen derzeit bei einem Verlust von über sieben Prozent. Die Papiere der der britischen Chipschmiede ARM, deren Prozessor-Architektur in nahezu allen Smartphone und Tablets verwendet wird, liegen mit knapp fünf Prozent im Plus.

Allerdings verrät der Blick in die Vergangenheit, dass die Apple-Aktie schon häufiger nach einer wichtigen Produktvorstellung an Wert verloren hat. Das ist auch schon unter Steve Jobs passiert. So zum Beispiel kurz nach der Vorstellung des iPhone 3G in 2008. Einen ähnlichen Kursverlauf konnte man auch nach der Präsentation des 3GS 2009 beobachten. Im Gegensatz dazu ging es für die Apple-Aktie im letzten Jahr nach der Vorstellung des iPhone 5 bergauf. Damals wie heute waren viele Beobachter der Meinung, dass der Preis für zu Apple-Smartphone zu hoch sei.

Offenbar ist dem aber nicht so. Denn bis auf Apple und Samsung erzielen sämtliche anderen Smartphone-Hersteller keine nennenswerte Gewinne, wobei anzumerken ist, dass Apple mit einem relativ niedrigen Marktanteil von 15 Prozent 57 Prozent der Gewinne einstreicht.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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