Mark Zuckerberg hat in einem Interview die US-Regierung für mangelhafte Kommunikation zum NSA-Überwachungsskandal gerügt. Mit Verweis auf den unlängst veröffentlichten ersten Transparenzbericht sagte er, Facebook widersetze sich den Ansprüchen der Geheimdienste so weit wie möglich und tue alles für mehr Offenheit.
„Ich glaube, es ist mein Job und der von Facebook, alle Facebook-Nutzer zu schützen. Und unsere Regierung hat die Aufgabe, uns alle zu schützen“, sagte Zuckerberg bei Techcrunch Disrupt. „In diesem Fall hat sie aber kein sinnvolles Gleichgewicht gefunden. Ich glaube, die Regierung hat hier versagt.“
Für seinen Transparenzbericht habe Facebook „wirklich intensiv hinter der Bühne mit der Regierung verhandelt, um die Zahl der Anfragen offenlegen zu können“. Zuckerberg räumte aber auch ein, das sei nur teilweise gelungen.
Vor einem Jahr musste sich Zuckerberg an gleicher Stelle noch für den Absturz des Aktienkurses von Facebook rechtfertigen. Dieses Jahr konnte er angesichts neuer Rekordhöhen der Aktie entspannter sprechen. Die von Facebook längst übertroffene Schwelle von einer Milliarde Mitglieder tat Zuckerberg ab: „Eine Milliarde ist ja keine magische Zahl.“ Man beschäftige sich mit ganz anderen Problemen, etwa mit Menschen, die bisher keinen Internetzugang hätten.
Ambitionierte Ziele äußerte der Facebook-Gründer trotzdem: Er wolle „eine Roadmap einführen, um alles in der Welt semantisch zu verstehen.“ Interviewer Michael Arrington hakte nach, ob das heiße, Facebook wolle jeden auf der Welt als Nutzer gewinnen? Zuckerberg zögerte einen Moment. „Wir wollen dabei helfen, jeden anzubinden. Nicht jeder nutzt Facebook, aber fast jeder nutzt irgendein Social Tool.“
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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