Die Entwicklung der nächsten Version des Linux-Kernels wurde diese Woche durch einen Ausfall einer Solid State Disk zurückgeworfen. Das Flash-Speichermedium steckte nämlich in der Workstation des leitenden Kernel-Architekten Linus Torvalds.
„Das Timing ist komplett daneben, aber es sieht so aus, als hätte sich meine SSD gerade verabschiedet“, schreibt Torvalds. „Ich werde eine Wiederherstellung versuchen, aber im Augenblick kann mein System nicht einmal mehr auf den Boot-Sektor zugreifen und versucht stattdessen, übers Netzwerk zu booten. Ich habe also keine allzu großen Hoffnungen.“
Der Absturz ereignete sich kurz vor dem Ende eines zweiwöchigen Merge Window – also desjenigen Zeitabschnitts, in dem bei großen Softwareprojekten zahlreiche Patches zusammengeführt werden. Allzu viel Arbeit habe er nicht verloren, schreibt Torvalds immerhin. „Wenn es zum Schlimmsten kommt, werde ich die letzten Tage des Merge Window auf dem Laptop abwickeln, was ich ohnehin vorhatte, weil bei mir Reisen anstehen.“
Nach dem Merge Window beginnen erst die Tests der neuen Linux-Version, sodass der Kernel 3.12 letztlich noch am Anfang steht. Der neue Code umfasst Verbesserungen der Stromverwaltung, neue KVM-Virtualisierungsfunktionen, Verbesserungen an Audiotreibern sowie zusätzliche Funktionen für die Dateisysteme EXT4 und F2FS.
Die Kernelentwicklung ist mittlerweile Linus Torvalds‘ Vollzeit-Beschäftigung. Er behält sich die letzte Entscheidung vor, wenn es darum geht, welcher Code integriert wird – und welcher nicht.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]
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