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Google veröffentlicht Programmierwerkzeug für Raspberry Pi

Google hat eine quelloffene Software für den britischen Mini-PC Raspberry Pi veröffentlicht, mit der Anfänger die Webtechniken HTML, CSS und JavaScript nutzen lernen. „Coder“ verwandelt den Pi in einen einfachen Webserver und eine Web-Entwicklungsumgebung.

Geschaffen haben dieses Werkzeug die im Google Creative Lab beschäftigten Jason Striegel und Jeff Baxter. Striegel schreibt in einem Blogbeitrag: „Ich habe meine ersten zwei BASIC-Zeilen als Fünfjähriger geschrieben, und seither liebe ich das Programmieren. Inzwischen bringe ich es meinen Kindern bei, und ich habe viel darüber nachgedacht, wie sie Web-Programmierung genauso leicht lernen könnten.“

Coder besteht aus einem SD-Card-Image für den Raspberry Pi. Der kreditkartengroße Rechner wird nämlich ohne Storage ausgeliefert; jeder Anwender kann zu diesem Zweck aber eine SD-Card einschieben. Für Coder muss die Karte 4 GByte groß sein.

Das auf Github gehostete Coder aufzusetzen dauert Google zufolge etwa 10 Minuten. Es lässt sich nach seinen Angaben gut mit anderen kostenlosen Lernangeboten für Webtechniken wie Codeacademy oder Khan Academy kombinieren.

Als ganz fertig möchten Siegler und Baxter ihr Projekt allerdings noch nicht bezeichnen, sondern verpassen ihm die Versionsnummer 0.4. „Wir denken über zahlreiche Dinge nach, die wir noch in Coder einbauen könnten, aber wir vermuten, dass wir viel über den tatsächlichen Einsatz lernen, wenn wir es eher früher als später veröffentlichen.“

Der Raspberry Pi war immer als Lerncomputer für Schüler gedacht, weshalb Coder gut zu ihm passt. Gekauft haben den Rechner aber auch zahlreiche erfahrene Anwender, die ihn als GSM-Basisstation, als Cloudserver und als ERP-Appliance einsetzen. Die Raspberry Pi Foundation bietet seit Juni selbst ein Installationspaket namens NOOBS (New Out of Box Software) an, das einen einfachen Einstieg gewährleisten soll.

[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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