Das in San Francisco ansässige Unternehmen Wickr hat einen Dienst zum Versenden verschlüsselter Textnachrichten vorgestellt. Die zugehörige App ist für Android und iOS erhältlich. Das Unternehmen reagiert mit der Veröffentlichung auf die Enthüllungen über die Abhörprogramme des US-Auslandsgeheimdiensts National Security Agency (NSA).
In einer Pressemitteilung (PDF) heißt es, die Wickr-App verlange von Nutzern nicht, dass sie „ihr Recht auf Privatsphäre aufgeben“. Die kostenlose Anwendung, die derzeit noch als Betaversion vorliegt, „kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt, da Regierungen, Unternehmen und Kriminelle weltweit das Recht auf Privatsphäre infrage stellen“. Private Kommunikation sei ein Grundrecht, und Wickr gebe Nutzern die Möglichkeit, „sich selbst zerstörende Nachrichten“ zu verschicken, die nicht nachverfolgt werden könnten.
Laut Wickr-Gründer Robert Statica schützt der Dienst auch die Kontakte seiner Nutzer, da diese Information anonymisiert werde, bevor eine Nachricht das Mobiltelefon des Absenders verlasse. „Wickr sammelt keine Daten seiner Nutzer, die eine Identifikation erlauben, und liest auch keine Nachrichten oder Inhalte mit, die über Wickr verschickt werden.“ Von daher habe auch keine kriminelle Regierung Zugriff auf diese Daten.
Die Anwendung erfüllt nach Angaben des Herstellers die Anforderungen des Sicherheitsstandards FIPS 140-2 sowie des Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) und nutzt Verschlüsselungstechniken wie AES256, ECDH521 und TLS, die auch vom Militär eingesetzt werden. Der Absender kann zudem festlegen, wer welche Nachricht wie lange sehen kann. Metadaten wie Standort und Uhrzeit löscht Wickr aus jeder Nachricht.
Zudem werde der Dienst kontinuierlich von White-Hat-Hackern geprüft, ergänzte Wickr. Man werde vierteljährlich einen Transparenzbericht vorlegen. Nutzern von Facebook, Skype, WhatsApp und Snapchat empfiehlt Wickr, auf den eigenen Dienst umzusteigen.
Das Start-up hofft, seinen Dienst auch weiterhin kostenlos anbieten zu können. Unternehmen will Wickr aber künftig eine Premium-Version für Telefonate und Textnachrichten zur Verfügung stellen. Zur Zahl seiner Nutzer machte das Unternehmen bisher keine Angaben, sie sei aber seit dem Launch der App im vergangenen Jahr „exponentiell angestiegen“.
Lavabit und Silent Circle hatten ihre verschlüsselten E-Mail-Dienste kürzlich eingestellt. Lavabit-Gründer Ladar Levinson erklärte, er wolle sich nicht mitschuldig machen an „Verbrechen gegen das amerikanische Volk„. Silent Circles E-Mail-Dienst wiederum wuchs zu schnell, um den Schutz aller Metadaten gewährleisten zu können.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…