Google scheint Pläne zu verfolgen, um Nutzertracking durch Cookies überflüssig zu machen. Stattdessen schlägt es ein proprietäres Verfahren namens AdID vor. Das hat USA Today angeblich von einer Quelle erfahren, die zwar mit der Technik vertraut ist, aber nicht autorisiert, mit der Presse zu sprechen.
„Die AdID würde Werbefirmen und Anzeigennetzen übergeben, die sich zur Einhaltung bestimmter Grundregeln verpflichtet haben, was dem Nutzer mehr Privatsphäre und Kontrolle beim Browsen im Web gibt“, heißt es. In den nächsten Wochen und Monaten werde Google sich um Unterstützung durch Regierung, Verbraucherschützer und Werbeschaffenden für diese Technik bemühen.
Offiziell streitet Google auf Anfrage ab, dass es solche konkreten Pläne gibt: „Wir glauben, dass technische Verbesserungen die Sicherheit der Anwender erhöhen können und zugleich sicherstellen, dass das Web ökonomisch relevant bleibt“, sagte ein Sprecher News.com. Wir und auch andere Firmen haben da etliche Konzepte in der Schublade, aber sie befinden sich alle noch in frühen Stadien.“
Die Online-Werbemarkt wird auf 120 Milliarden Dollar Jahresumsatz geschätzt. Ein Drittel davon läuft jetzt schon über Googles Anzeigennetzwerk.
Mit AdID könnte Google eine ähnliche Kontrolle über Werbung bekommen, wie Apple das unter seinem Betriebssystem iOS mit iAd geschafft hat. Safari verhindert Cookies von Dritten seit seinem Start – und damit seitenübergreifene Nutzerverfolgung. Ausgerechnet Google hat diese Sperre allerdings eine Zeit lang mit einem technischen Trick umgangen und wurde dafür zu einer Rekordstrafe von 22,5 Millionen Dollar verurteilt.
Auch Firefox hat in diesem Jahr Richtlinien eingeführt, die seitenübergreifende Cookies untersagen. Googles Chrome und Microsofts Internet Explorer erlauben hingegen weiterhin Cookies von Dritten.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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